"Wir haben mit dem Tower24 einen sehr großen Schritt nach vorne gemacht bei der Lösung logistischer Probleme", sagte der nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Arbeitsminister Harald Schartau bei der Eröffnungsveranstaltung auf dem Gelände des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik (IML). "Ich glaube, das ist ein tragfähiges Konzept für die letzte Meile." Hierfür suche man schließlich schon lange genug nach effektiven Modellen. Im Auftrag der Firma SSI Schäfer Noell, die das System auch produzieren und vermarkten wird, hat das IML den Tower24 entwickelt, die Software stammt von der GUS Group, das Regalbediengerät von der Firma TGW. "Die zwölf komplexesten Quadratmeter Logistik zumindest in Europa", wie Michael ten Hompel, der Leiter des Fraunhofer IML, den Tower bezeichnet, eignen sich sowohl für Kunden aus dem Business-to-Consumer als auch dem Business-to-Business-Bereich. Es wird jetzt möglich sein, online bestellte Ware rund um die Uhr an dem sieben Meter hohen "High-Tech-Turm in Stahl und Eisen" abzuholen. Und zwar nicht nur große und kleine Pakete aller Art, sondern auch Lebensmittel, eilige Ersatzteile oder Medikamente. Im Lebensmittelbereich beispielsweise arbeitet man mit dem ortsansässigen Rewe-Händler Konze zusammen und hat eigens hierfür einen Frischebereich mit einer Lagertemperatur von zwei bis sieben Grad in den Tower integriert. So können auch Obst und Gemüse problemlos einen Tag gelagert werden. "Wir glauben, dass der Tower24 von den Kunden gut angenommen werden wird – die bisherigen Anfragen jedenfalls lassen das vermuten", sagte Oswald Grün, Leiter Business Development von SSI Schäfer Noell. Nicht nur in Deutschland, vor allem auch im europäischen Ausland und in den USA stoße das Konzept auf sehr großes Interesse.
Tower24-Eröffnung: High-Tech in Stahl und Eisen
In Dortmund hat der weltweit erste Tower24, das automatische Lager- und Abholsystem für den Internethandel, seinen Betrieb aufgenommen.