Mit nur acht Prozent Bruttobetriebsgewinn im Verhältnis zum Umsatz liegen die französischen Straßentransporteure in Europa ganz hinten. Dies erklärten die beiden Vorsitzenden des französischen Verbandes für Transport und Logistik, TLF, bei seiner Jahresversammlung. Nach Alain Bréau und Alain Fauqueur beträgt die Bruttogewinnmarge in den übrigen EU-Ländern im Schnitt dagegen zwischen 17 und 30 Prozent. Vergrößert werde dieser Wettbewerbsnachteil durch die Explosion der Kraftstoffpreise und die innerbetriebliche Umsetzung der 35-Stunden-Woche. Besonders gravierend sei auch der aktuelle Fehlbestand von 50.000 Lkw-Fahrern, sagte Alain Bréau. Der Staat solle die gesetzliche Möglichkeit garantieren, Verträge bei besonders starken Kostensprüngen nachzubessern, verlangt der TLF. Eine solche Verordnung werde in Kürze in Kraft treten, versicherte Transportminister Jean-Claude Gayssot. Die von den holländischen und dänischen Transporteuren im Gegenzug für eine soziale Harmonisierung des Straßentransports in der EU verlangte Aufhebung des Sonntagsfahrverbots scheitere am Widerstand der französischen Öffentlichkeit, bedauerte Bréau.
TLF beklagt Kostenexplosion und Fahrermangel
Frankreichs Transportunternehmen leiden unter hohen Dieselpreisen und Folgen der 35-Stunden-Woche