Wilhelmshaven. Der Ausbau der Bahnstrecke zwischen dem neuen Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven und Oldenburg kommt voran. Der geplante JadeWeserPort wurde am Donnerstag offiziell an das deutsche Schienennetz angeschlossen. Rechtzeitig zur Inbetriebnahme des Hafens 2012 stünden damit eine leistungsfähige Anbindung und ausreichende Kapazitäten zur Verfügung, teilten Deutsche Bahn, Bund und Land am Donnerstag mit.
Die weiter laufenden Bauarbeiten würden den Güterverkehr jedoch einschränken, hieß es in einem "NDR"-Bericht. Wegen des zweigleisigen Streckenausbaus und der Elektrifizierung könnten bis 2015 täglich nur zwölf statt 64 Züge rollen. Bestimmte Abschnitte würden nachts komplett gesperrt.
Ein Bahnsprecher bestritt dagegen größere Behinderungen über Dezember 2012 hinaus. Mitte dieses Jahres werde der Planfeststellungsbeschluss erwartet, sagte er auf Anfrage. Nach dem Baubeginn im August soll die Strecke nach Oldenburg spätestens Anfang 2013 zweigleisig ausgebaut sein. Anschließend sollen bis 2014 die Arbeiten zur Elektrifizierung und für den Schallschutz laufen.
„Es wird keine starken Einschränkungen geben“, sagte der Bahnsprecher. „Alle prognostizierten Züge werden abgefahren. Der Hafen wird nicht abgehängt.“ Im Personenverkehr könnten Behinderungen durch Bauarbeiten mit Schienenersatzverkehr aufgefangen werden. Der dritte Bauabschnitt werde mit 300 Millionen Euro veranschlagt. Diese Summe müsse auf Bundesebene noch bewilligt werden.
Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) rechnet ebenfalls nicht mit größeren Einschränkungen. Container könnten auch über die Autobahn und mit Zubringerschiffen abtransportiert werden. (dpa)