"Tickende Zeitbomben"

Technisch manipulierte Lkw-Flotten, Gehälter weit unter Mindestlohn, Fahrer ohne Führerschein oder Fahrerbescheinigung - im deutschen Straßengüterverkehr kämpft längst nicht jeder mit fairen Mitteln. Die Polizei spricht von "organisiertem Vorgehen".
Recherchen der VerkehrsRundschau zufolge scheinen einige Konkurrenten auf deutschen Straßen nach eigenen Gesetzen zu fahren. "Das sind tickende Zeitbomben auf deutschen Autobahnen", sagt ein Branchen-Insider aus Köln. Es geht um Speditionen oder Logistiker, die ihre Lkw flottenweit technisch so manipulieren, dass sie Aufträge mit weniger Pausen und mehr PS erledigen. Für sie ist das bares Geld, für gesetzestreue Unternehmer ein echter Wettbewerbsnachteil. In den Lkw sitzen oft Fahrer, die zwischen fünf und zehn Euro Lohn pro Stunde verdienen - und die haben oftmals nicht mal einen Führerschein.
Unfall mit Fahrerflucht
Berlin-Lichterfelde. 29. April 2025. 2:30 Uhr nachts. Ein Lkw erweckt Verdacht. Die Streife will den Fahrer in der Straße "Unter den Eichen" stoppen, weil er Schlangenlinien fährt, und stellt sich ihm in den Weg. Statt anzuhalten, gibt der Mann Gas. Fährt über das Heck des…