Madrid/Spanien. Die US-amerikanische Investmentgesellschaft Texas Pacific Group (TPG) erwägt eine Übernahme der spanischen Fluglinie Iberia. Wie die Madrider Börsenaufsicht (CNMV) heute mitteilte, will das Unternehmen für die einst staatliche Fluggesellschaft 3,4 Milliarden Euro zahlen. Die Texas Pacific Group forderte bei Iberia offiziell Daten und Informationen für ein mögliches Übernahmeangebot an. Iberia gilt seit Wochen als Kandidat für eine Übernahme. Zu den möglichen Interessenten wurden British Airways und die deutsche Lufthansa gezählt. Der Iberia-Verwaltungsrat erteilte kürzlich dem Konzernchef Fernando Conte den Auftrag, nach einem Partner Ausschau zu halten. Die spanische Gesellschaft gilt vor allem wegen ihrer Routen zwischen Europa und Lateinamerika als begehrtes Objekt einer Übernahme. Die Spekulationen führten dazu, dass der Aktienkurs von Iberia seit Jahresbeginn um 45 Prozent stieg. Die TPG kündigte an, nach Erhalt der angeforderten Unterlagen innerhalb von vier bis sechs Wochen über ein mögliches Übernahmeangebot zu entscheiden. Wenn das Unternehmen sich für eine Offerte entscheidet, solle diese weitere zwei Wochen später lanciert werden. Iberia wies in einer Stellungnahme darauf hin, dass die Anfrage noch keine Offerte bedeute und mit keinerlei rechtlichten Verpflichtungen verbunden sei. Die TPG hatte 1993 die kränkelnde US-Linie Continental Airlines gekauft und nach der Sanierung später wieder abgegeben. Sie will auch die australische Fluggesellschaft Quantas übernehmen. Der größte Iberia-Aktionär ist British Airways mit einem Anteil von zehn Prozent. Die Spanier äußerten sich zuletzt jedoch unzufrieden über die Partnerschaft mit den Briten und schlossen ein Zusammengehen mit einem anderen Partner wie der Lufthansa nicht aus. (dpa)
Texas Pacific Group erwägt Übernahme von Iberia
Unternehmen will für die spanische Fluglinie 3,4 Milliarden Euro zahlen: TPG entscheidet sich innerhalb der nächsten Wochen über mögliches Übernahmeangebot