Hamburg. Die Deutsche Telekom will beim Maut-Betreiberkonsortium Toll Collect nach Angaben aus Konsortialkreisen die Führungsrolle übernehmen. Das berichtet heute die Financial Times Deutschland. Demnach will die Telekom mehr Führungspersonal in das Maut-Unternehmen entsenden. Bisher hat dort DaimlerChrysler die Projektverantwortung. Das operative Geschäft soll den Planungen zufolge von der Deutschen-Telekom-Tochterfirma T-Systems geführt und überwacht werden. „Wenn das Ding zum Laufen kommen soll, brauchen wir praktisch einen Generalunternehmer, der das Projektmanagement mit technischem Know-how in einer Hand bündelt." An den Kapitalanteilen soll sich laut Financial Times aber nichts ändern. Telekom und DaimlerChrysler halten jeweils 45 Prozent an Toll Collect und der französische Autobahn-Betreiber Cofiroute zehn Prozent. Beide Konsortialpartner wollten zu dieser Meldung nicht Stellung nehmen. In den Konsortialkreisen hieß es weiter, der Stuttgarter Autokonzern habe der Telekom signalisiert, dass er sich aus der operativen Verantwortung zurückziehen könnte. Aus DaimlerChrysler nahe stehenden Kreisen verlautete, die operative Führung durch die Telekom entspräche dem höherem Anteil des Bonner Konzerns an der erwarteten Wertschöpfung von Toll Collect. T-Systems solle dort künftig für die gesamte Systemsteuerung zuständig sein, nur die neuen Erfassungsgeräte in den Lkw sollten von Siemens kommen. Der Münchener Elektronikkonzern hatte Spekulationen über einen Einstieg in das Konsortium als verfrüht zurückgewiesen.
Telekom soll Führung bei Toll Collect übernehmen
Die Deutsche Telekom soll beim Maut-Betreiberkonsortium Toll Collect die Projektführung von DaimlerChrysler übernehmen. An den Kapitalbeteiligungen soll sich aber nichts ändern.