Studie zum Lkw-Markt: Die fetten Jahre sind bald vorbei

18.09.2006 00:00 Uhr

Studie der Unternehmensberatung Mercer sieht Ende des Nutzfahrzeugbooms

München. Die europäischen Lastwagenhersteller müssen sich nach kräftigen Zuwächsen in den vergangenen Jahren auf ein Ende des Booms einstellen. „Die fetten Jahre im LKW-Geschäft nähern sich ihrem Ende“, sagte der Nutzfahrzeugexperte der Unternehmensberatung Mercer Management, Wolfgang Krenz, heute in München nach dem Abschluss einer Studie zum Lastwagenmarkt. In dem stark zyklischen Geschäft müsse spätestens ab 2007 mit einer abflauenden Konjunktur gerechnet werden. In den vergangenen Jahren hatten die Hersteller ihren Absatz von Lastwagen über 7,5 Tonnen in Deutschland noch um elf Prozent pro Jahr gesteigert. Selbst in diesen Jahren der Hochphase sei es jedoch keinem gelungen, seine Marktanteile signifikant auszubauen, sagte Krenz. Selbst die wachstumsstärkste Marke DAF habe ihren Marktanteil lediglich um 1,6 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent im Jahr 2005 gesteigert. Alle anderen Marken hätten sich mehr oder weniger auf der Stelle bewegt, Volvo sogar Marktanteile verloren. Für die Kunden gehe es beim Kauf eines Lastwagens vor allem um den Service. „Die möglichst umfassende Verfügbarkeit des LKWs ist ein erfolgskritischer Aspekt für die Kunden, bei denen ein einziger Ausfalltag schnell mit über 1000 Euro zu Buche schlägt“, sagte Krenz. Ein möglichst dichtes Servicenetz sei daher ganz entscheidend. Auch die Kosten müssten weiter gesenkt werden. „Eine hervorragende Kostenbasis ist die Voraussetzung, um auch in konjunkturellen Schwächephasen profitabel bleiben zu können.“ Für die Kunden seien Lastwagen ein besonders kostensensibles Geschäft. „Selbst die gut ausgestatteten Top-Modelle müssen sich letztendlich an ihrem Kosten-Nutzen-Verhältnis messen lassen.“ Für die Studie „Truck Customer 2006“ hatte Mercer Management zwischen Juni und August deutschlandweit 300 Käufer von LKW befragt. (dpa/sb)

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