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Steuer bremst Absatz für Biokraftstoffe

19.07.2007 13:45 Uhr
Steuer bremst Absatz für Biokraftstoffe
Herkömmlichem Diesel wird seit diesem Jahr fünf Prozent Biodiesel beigemischt (ddp)
© Foto: Jens Koehler/ ddp

Forderungen nach Aussetzung der nächsten Steuerstufe werden laut

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Erfurt. Nach dem Boom in den vergangenen Jahren wird bei Biokraftstoffen eine Konsolidierung der Branche erwartet. „Der Markt ist sehr schnell gewachsen, vielleicht ein bisschen zu schnell“, sagte die Geschäftsführerin des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie, Petra Sprick. Zu Beginn dieses Jahres habe es vor allem wegen der Besteuerung von Biodiesel seit August 2006 einen Absatzeinbruch von mehr als 30 Prozent gegeben. Bundesweit lag nach Angaben von Sprick die Kapazität zur Herstellung von Biodiesel bei etwa 4,4 Millionen Tonnen, der Absatz bei knapp 2,9 Millionen Tonnen. „Konkrete Neuplanungen von Anlagen sind mir nicht bekannt“, sagte Sprick. „Ich gehe davon aus, dass es jetzt erst einmal eine Konsolidierung der Branche gibt.“ Vor allem die Steuer auf Biodiesel von derzeit neun Cent pro Liter ist der Industrie ein Dorn im Auge. Nach derzeitigen Plänen sollen 2008 noch einmal sechs Cent aufgeschlagen werden und der Kraftstoff von 2012 an dem vollen Mineralölsteuersatz unterliegen. „Wir plädieren für eine flexible Besteuerung, abhängig etwa vom Rohölpreis und dem Rohstoffpreis“, sagte Sprick. „Und wir wollen, dass der Beimischungsanteil möglichst auf zehn Prozent erhöht wird.“ Seit diesem Jahr wird herkömmlichem Diesel fünf Prozent Biodiesel beigemischt. Nach Berechnungen von Experten sind Biokraftstoffe wettbewerbsfähig, wenn der Rohölpreis die Marke von 100 Dollar je Barrel erreicht. Derzeit liegt er unter 80 Dollar. „Die nächste Steuerstufe im Januar muss ausgesetzt oder verschoben werden“, fordert der Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen, Thüringens Bauernpräsident Klaus Kliem. Bisher haben die Bauern in Deutschland vom Boom der Biokraftstoffe profitiert. „Der Rapsanbau für die Biodieselproduktion hat sich für die Landwirte als eine Kosten deckende Variante erwiesen“, sagte Kliem. Jährlich könne in Deutschland auf knapp 20 Prozent der Ackerfläche Raps angebaut werden. (dpa)

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