Hannover. Nach den tödlichen Unfällen zweier Kinder innerhalb von nur wenigen Tagen haben Niedersachsens Verkehrsminister Walter Hirche und der Präsident des Gesamtverbandes Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN), Adalbert Wandt, gemeinsam an Spediteure und Fuhrunternehmer appelliert, ihre Fahrzeuge mit verbesserten Seitenspiegeln auszurüsten. „Im Interesse der Verkehrssicherheit ist jetzt sofortiges Handeln notwendig", so der Minister und der GVN-Präsident. „Wir können nicht so lange warten, bis endlich eine gesetzliche Regelung für die Ausstattung aller schweren LKW mit verbesserten Spiegeln geschaffen wird." Da es zurzeit eine entsprechende Ausstattungsverpflichtung nur für Neu-Fahrzeuge ab dem Baujahr 2007 gebe, würden jetzt alle Inhaber von älteren LKW aufgefordert, ihre Fahrzeuge mit so genannten Weitwinkelspiegeln nachzurüsten, erklärten Hirche und Wandt laut einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Beide drückten ihr Bedauern über die tödlichen Unfälle aus. „Die Unfälle machen vor allem deshalb so betroffen, weil hier zwei Kinder auf so tragische Weise ums Leben gekommen sind." Hirche sei deshalb froh, dass der Verband des Verkehrsgewerbes auf Basis einer freiwilligen Lösung daran mitarbeite, dass in diesem Bereich das größte Maß an Verkehrssicherheit hergestellt werde. Bisher gibt es keine nationale Nachrüstungsverpflichtung. Nach der EU-Richtlinie sollen die Mitgliedsstaaten eine Nachrüstung aller seit dem Jahr 2000 zugelassenen LKW mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht mit Weitwinkelspiegeln bis spätestens März 2009 sicherstellen. Der GVN wird jetzt gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen in den Schulen verstärkt praxisorientierte Verkehrssicherheitsaktionen starten, kündigte GVN-Präsident Wandt an. (tz)
Spiegelnachrüstung an LKW gefordert
Appell nach tödlichen Unfällen an Spediteure und Fuhrunternehmer: Freiwillige Nachrüstung aller LKW mit verbesserten Seitenspiegeln