Spediteure wollen Maut berechnen

10.06.2003 14:45 Uhr

Vereinigung der Sammelgutspediteure im BSL empfiehlt Mitgliedern, Maut 1:1 an Verlader weiterzugeben

Güterversendungen mit der Spedition werden teurer, wenn ab 31. August 2003 die Lkw-Maut kommt. Wie die Vereinigung der Sammelgutspediteure im BSL (Versa) mitteilt, liegen die zu erwartenden Preissteigerungen je nach Marktsegment zwischen drei und fünfzehn Prozent. Sie empfiehlt ihren Mitgliedern, diese 1 : 1 weiter zu berechnen. "Die durch die Lkw-Maut ausgelösten Kostensteigerungen lassen sich weder durch Rationalisierungsmaßnahmen noch durch Umorganisation der Transport-abläufe auffangen", so die Mittelstandsvertretung des Speditionsgewerbes. Sie könnten auch nicht aus der ohnehin schmalen Gewinnmarge finanziert werden. Die Unternehmen hätten deshalb keine andere Wahl, als die vom Staat kassierte Maut wie eine Konsumsteuer ihren Auftraggebern in Rechnung zu stellen. Andernfalls müssten sie ihre Leistungen zurückfahren. "Und das liegt sicher nicht im Interesse unserer Auftraggeber", meint Versa-Geschäftsführer Herbert Nickenig. Zur Unterstützung ihrer Mitglieder hat die Versa als Orientierungshilfe Gebührentabellen entwickelt, aus denen die jeweiligen Mautbeträge differenziert nach Stückgut, Teilladungen und Ladungen einfach abzulesen sind. Der Kalkulation liegt der durchschnittliche Mautsatz von 12,4 Cent pro gefahrenem Kilometer zugrunde.

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