Düsseldorf. SPD-Fraktionschef Peter Struck hat sich skeptisch über die vom SPD-Vorstand angeregte Ausgabe von "Volksaktien" bei der Bahnprivatisierung geäußert. "Wir sind fertig mit den politischen Entscheidungen", sagte er dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). Die Fraktion habe in den vergangenen zwei Jahren mehrfach über die Teilprivatisierung der Bahn diskutiert. In den ursprünglichen Entwurf seien bereits "Vorstellungen der Kritiker eingearbeitet worden". Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck hatte am Montag nach einer Vorstandssitzung gesagt, er halte das Modell einer Volksaktie für eine interessante Idee. "Wir wollen nicht, dass sich ein Finanzinvestor einen Brocken schnappt." Die Bahn soll nach dem Willen der Bundesregierung bis spätestens 2009 teilweise privatisiert werden. Bundestag und Bundesrat müssen das Gesetz dafür noch beschließen. Struck betonte, die Kritiker an dem Konzept zur Bahnprivatisierung seien in den Fraktionsabstimmungen mehrfach unterlegen: "Das wird auch so sein, wenn wir zu dem Ergebnis kommen, dass das Volksaktienmodell nicht funktioniert." Er persönlich halte es für erforderlich, dass bei der Privatisierung von bis zu 49 Prozent der Bahn-Anteile finanzkräftige Investoren einstiegen: "Man kann nicht davon ausgehen, dass Heuschrecken über die Bahn herfallen." Mehr zum Thema Bahnprivatisierung lesen Sie in unserem neuesten LOGISTIK inside Online-Special, das Sie hier erreichen können. Hier haben wir die bisherige Chronik und die wichtigsten Eckpunkte für Sie zusammengefasst.
SPD-Vorstand regt Ausgabe von "Volksaktien" bei Bahnprivatisierung an
Kritik aus den eigenen Reihen: SPD-Fraktionschef Struck äußert sich skeptisch über die Idee.