Spannen und drücken

Spannen und drückenFür die schnelle und sichere Reifenmontage haben die Werkstattausrüster eine Vielzahl verschiedenster Montiergeräte im Angebot. Wir stellen Ihnen einige aktuelle Geräte vor.Ein Kraftpaket für schwere Nutzfahrzeugräder bis zu 58 Zoll Felgenaußendurchmesser ist die neue Montiermaschine monty 5800 von Snap-on Equipment. Dank einer Abdrückkraft von bis zu 3,8 Tonnen kann das Gerät auch sehr straff sitzende Reifen einfach bearbeiten. Die lang ausgeführten Spannklauen nehmen Felgen bis zu 40 Millimeter Flanschstärke auf. Um die Aufnahme zu erleichtern, kann das Spannfutter bis auf 350 Millimeter Abstand zum Schlitten abgesenkt werden. Positionierung und Drehen des Montagewerkzeugs läuft unabhängig voneinander, und der Werkzeugträger wird hydraulisch in drei Winkelstellungen positioniert und festgestellt. Als Ergänzung des Basismodells sind eine Version mit Schwenkarm sowie eine funkferngesteuerte Version lieferbar.Für die Montage von Rädern normaler und leichter LKW hat Snap-on Equipment die monty 3650 im Angebot. Neben einer Rampe zum einfacheren Beladen besitzt das Modell einen Montierfinger für die Demontage, einen Flansch mit Arretierung gegen das Durchdrehen des Rades sowie ein integriertes Steuerpult. Zwei Rollen zum Abdrücken, Montieren und Demontieren erlauben schnelles Arbeiten. Wegen der geringen Abmessungen empfiehlt der Hersteller das Gerät auch für den Einsatz in mobilen Servicefahrzeugen.Für kleine und große ReifenZwei Allroundmaschinen hat Rema Tip Top in die Produktpalette aufgenommen. Die Promont B 956-11 kann Reifen bis zu einer Breite von 385 Millimetern bearbeiten, ohne dass der Montagearm manuell verstellt werden muss. Das Aufspannen von Rädern bis zu 38 Zoll Durchmesser ist ohne Verlängerung möglich. Das größere Gerät, die Promont B 957-15, kann sogar Räder bis 1500 Millimeter Breite handeln, wobei die fünfstufige Spannklaue das Aufspannen bis zu 42 Zoll Größe ohne Verlängerung garantiert. Beide Modelle gewährleisten laut Hersteller zudem die doppelte Drehgeschwindigkeit.Mit beweglichem MontagekopfAufspannung ab elf bis zu 42 Zoll ohne und 60 Zoll mit Verlängerung bietet das Großreifengerät Promont B 958 Giga. Ein weiteres Highlight stellt die "Synodyx"-Vorrichtung dieses Modells dar: eine Kreisbewegung der Montageeinheit, unterstützt durch einen teleskopischen Montagefinger. Dies spart Zeit und Platz, da sich der Montagekopf um das Rad bewegt, ohne den Schlitten hin und her zu fahren. Für kleinere Reifen von 12 bis 26 Zoll Größe empfiehlt sich dagegen die Promont R 926 mit drehbarem Montierkopf und einem Schlitten, der auch für Super-Single-Reifen geeignet ist. Der Lieferumfang des Aggregats beinhaltet einen Montagehebel und eine Wulsthalteklemme.Felgengrößen zwischen 14 und 56 Zoll nimmt der neue MS 78 der Münchner Firma Beissbarth auf. Das seit Anfang dieses Jahres lieferbare Universalgerät wird per Joystick gesteuert, benötigt wenig Platz und bietet dennoch eine Abdrückkraft von 3,7 Tonnen. Wie der Hersteller versichert, kann der Bediener dank eines weiten Fahrwegs des Montageschlittens und einer neuen Sechsfach-Klauenspannung auch "exotische" Räder problemlos aufspannen. Auf Wunsch ist das Gerät mit einer Funkfernbedienung erhältlich.Spezialist für SchwergewichteFür besonders große und breite Räder bis zu 2,3 Tonnen Gewicht hat Beissbarth den Servomat MS 80 entwickelt. Das Gerät stellt 4,2 Tonnen Abdrückkraft zur Verfügung und garantiert durch eine Sechs-Klauen-Kupplung die sichere Klemmung bei hohem Drehmoment. Mit einem Spannbereich von 14 bis 60 Zoll montiert der MS 80 aber auch kleinere Räder leichterer Nutzfahrzeuge. Alle Funktionen laufen hydraulisch, ein Druckluftanschluss ist daher nicht notwendig. Der Fahrschlitten besitzt eine Schnelllauffunktion, ein Schnellwechselmechanismus am Montagearm verspricht eine flotte und unproblematische Montage.Serienmäßig für Felgen von 14 bis 42 Zoll Größe einsetzbar ist der Reifenmontageautomat LC-590 der Firma Paul Lange. Auf Wunsch lieferbare Spannbereichserweiterungen ermöglichen es, auch größere Raddurchmesser zu bearbeiten. Das Modell zeichnet sich laut Hersteller durch selbsttätigen Werkzeugwechsel aus, der pneumatisch-hydraulisch betätigt wird. Dadurch entfällt schwere körperliche Arbeit beim Umsetzen und Einstellen der Montagewerkzeuge. Zusätzlich ist eine Infrarotfernbedienung erhältlich, die den Montage- und Demontageprozess erleichtert.Für einen Spannbereich von 14 bis 26 Zoll hat Paul Lange das Gerät LC-588 mit elektrohydraulischem Antrieb für Hubarm und Universalspannfutter und manuell zu wechselndem Montagewerkzeug im Programm. Zum Schutz hochwertiger Fahrzeugräder stehen optionale Aufsätze für Leichtmetallfelgen zur Verfügung. Das automatische Kompaktgerät LC-586 von 14 bis 25 Zoll wiederum wechselt selbsttätig das hydraulisch-pneumatisch angetriebene Montagewerkzeug.Als Nachfolgerin der HD1200 hat ASE Corghi nun die Reifenmontiermaschine HD1400 in seiner Produktpalette. Verwendbar bis zu einer Radbreite von 1470 Millimetern, liegt der Spannbereich des Geräts zwischen elf und 56 Zoll. Das neue Design der Spannklauen gestattet, so der Hersteller, die Verarbeitung aller Felgentypen und insbesondere das Aufspannen von Felgen mit Durchmesser 110 Millimeter ohne spezielle Adapter. Um den Platzbedarf zu verringern, ist die Hydraulikeinheit jetzt auf der Maschine untergebracht. Der vollautomatische Montagearm bewegt sich synchron mit und gegenläufig zu derjenigen des Wagens der Spannvorrichtung, was die Arbeitsgeschwindigkeit beschleunigt. Optional ist ein Funkübertragungsset als Zubehör erhältlich.Montieren ohne AnstrengungSpitzenmodell bei Corghi ist die HD 1400 MasterOne. Ausgestattet mit dem Hebelsystem "Leva la Leva", soll das Gerät dem Bediener Montage und Demontage von Radtypen aller Art ohne jegliche körperliche Anstrengung ermöglichen. Außer dem neuen Hebelsystem entspricht die Ausstattung der Montiermaschine dem Basismodell HD 1400.Schneller mit vier AbdrückernEine besonders schnelle Demontage von Reifen verspricht die Montiermaschine GTB 16 von Ravaglioli durch vier einander gegenüberstehende Abdrücker: Während die vorderen Abdrücker den Wulst im Felgenbett halten, drücken die hinteren, bis der Reifen demontiert ist. Die vier Abdrücker sind auf zwei Arme montiert, die sich synchron bewegen, aber separat gesteuert werden. Die kleine Schwester der Maschine, die GTB 14, ist dank ihrer knappen Abmessungen auch für den Einsatz in Servicefahrzeugen geeignet. Beide Modelle können Reifen zwischen 17 und 24,5 Zoll Durchmesser verarbeiten.Elf bis 42 Zoll, mit Verlängerungen sogar bis 60 Zoll große Felgen schafft die G108 von Ravaglioli. Dank seiner teleskopierbaren Ausführung muss der Montagefinger nicht gedreht werden. Platz und Zeit sparend wirkt die patentierte Kreisbewegung der Montagevorrichtung: Wie bei der Promont B 958 Giga aus dem Hause Rema Tip Top fährt hier der Kopf um das Rad, ohne dass sich der Montageschlitten hin und her bewegen muss. Um Reifenbeschädigungen zu vermeiden, stoppt eine elektrische Bremse die Drehung unmittelbar.❙❚■ Rudolf GebhardtASE Corghi SpA, KölnTel.: 02236/3985-0www.corghi.de Beissbarth GmbH, MünchenTel.: 089/14901-0www.beissbarth.comPaul Lange & Cie Longus Autolift, StuttgartTel.: 0711/2588-01www.longus.netOtto Nussbaum GmbH & Co. KG, Kehl-BodersweierTel.: 07853/899-0www.nussbaum-lifts.deRavaglioli Deutschland, FreisingTel.: 08165/646956www.ravaglioli.comSaxon Prüftechnik GmbH, PlauenTel.: 03741/54850www.saxon.deSnap-on Equipment GmbH, PfungstadtTel.: 06157/12-0www.snapon-equipment.deRema Tip Top GmbH, PoingTel.: 08121/707-0www.rema-tiptop.com* Auswahl"Die Risiken sind stark zurückgegangen"Unsachgemäßes Arbeiten kann bei der Reifenmontage zu schweren Unfällen führen. Peter Drust, Vorsitzender des ASA-Arbeitskreises Reifenservice und Direktor Marketing der Snap-on Equipment GmbH, erläutert die Ursachen. Früher wurde oft die Verwendung nicht zueinanderpassender loser Ringteile als Ursache von Reifenschäden und Unfällen genannt. Ist dies auch heute noch so?Peter Drust: Räder mit Ringteilen sind schon länger auf dem Rückzug und werden ei- gentlich nur noch bei älte-ren Fahrzeuganhängern eingesetzt. Bei Motorfahrzeugen sind sie nach meinen Infor-mationen völlig verschwunden. Nur bei größeren Radladerfahrzeugen, insbesondere im Baubetrieb, sind diese noch vorzufinden.Was sind die größten Unfallrisiken bei der Arbeit mit LKW-Reifenmontiergeräten?Die Unfälle, aber auch die Unfallrisiken sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen, und zwar sowohl bei der LKW- als auch bei der PKW-Reifenmontage und -demontage. Restrisiken sind insbesondere noch auf die älteren Felgen mit Ringteilen zurückzuführen.Was kann eine NFZ-Werkstatt tun, um auch diese Gefahren zu minimieren?Sicherlich würden Füllkäfige bei der Reifenbefüllung mögliche Risiken noch weiter reduzieren. Bei Berücksichtigung der Anleitungen moderner Reifenmontiermaschinen sind Unfälle nahezu ausgeschlossen.Dürfen bei der Montage von LKW-Reifen noch Bleigewichte verwendet werden?Bleigewichte sind im LKW-Bereich weiterhin zulässig. Sie sind, ausgehend von der EU-Richtlinie 2000/53/EG, im Bereich PKW seit dem 1. Juli 2003 nicht mehr bei der Typprüfung und seit dem 1. Juli 2005 auch nicht mehr bei der Nachrüstung zulässig. Es wurde zwar mehrfach über eine Ausweitung der Verordnung auch für den Bereich LKW und Motorräder nachgedacht, aber bis heute gibt es nach meinem Wissensstand weder eine EU-Richtlinie noch ein Einführungsdatum. ghFür "Normale": Die Promont R 926

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