Sonderkoffer

SonderkofferSoko „Sonderkoffer“Einem „Sondereinsatzkommando“ gleicht der Bau der Sonderkoffer: Bei keinem Aufbau klafft der Aufwand zwischen Serie und Spezialität so weit auseinander.Sonderkoffer tragen den Nerz oft nach innen. Hier gehört zum Beispiel Vantec zu den spannenden Adressen. Um Gewicht zu sparen, was im Bereich bis fünf Tonnen Gesamtgewicht aufgrund schwererer Fahrgestelle immer kritischer wird, tat man sich mit Citybox zusammen, wo man möglichst leichte Materialien verarbeitet. Dazu kommen je nach Anwendung Spezialwaben oder Carbofront-Verbundplatten, die ebenfalls Gewicht sparen. Weitere Pfunde spart Vantec über Alukomponenten im Unterbau. So wiegt der Citybox-Polylight-Aufbau mit Aluhilfsrahmen trotz Möbler-Einrichtung mit Sperrholz und Stäbchen-Zurrleisten nur rund 700 Kilo bei einem Maß von 4,5x2,11x2,32 Metern im Lichten. Dazu tragen auch die nur etwa 4 mm starken Polyester-Platten des Aufbaus bei, die mit speziellem Füllvlies gefüttert sind, was für hohe Stabilität sorgt. Nur 80 Kilo mehr wiegt der 3,4x2,13x2,4 Meter große City-Box-Polylight-Koffer mit begehbarer Arbeitsplattform mit einem Wabenkern und GfK. Da sind Dachspoiler und Aufstiegsleiter bereits enthalten. Da Vantec von der Qualität der Citybox-Produkte überzeugt ist, gibt man darauf drei Jahre Garantie. Die Innenausbauten werden komplexerAuf die Möbler zielt auch Spiers überarbeitete Aerobox, die man optional mit Seitentür, Fenster oder Sortimo-Einrichtung ordern kann. Obwohl man bei Wecon prinzipiell in schwereren, weniger nutzlastsensiblen Klassen unterwegs ist, bemerkt man auch da den Trend weg vom Plywood zugunsten von Stahlkoffern oder Sandwichpaneelen. Die lassen sich auch leichter recyceln oder reparieren. Außerdem stattet man innen gern aufwendiger mit Schlüssellochblech (einfachere Lasi) oder mit Nadelfilz samt Zurrleisten respektive einer Kombination mit beidem aus. Einer der ungewöhnlichsten Aufträge war in dem Zusammenhang sicher der Transport und die Lagerung der Theaterrequisiten der Semperoper in Dresden. Um Gemälde oder wertvolle Instrumente sicher transportieren zu können, hat auch Sommer zahlreiche Alternativen im Programm: Unter anderem ein Klimagerät samt Feuchtigkeitsausgleich. Rundlauf mit Flüssigparaffin und KerzenVan Eck sorgte dafür, dass man 22,5 Tonnen schweres, 80 Grad heißes Flüssigparaffin in eine Kerzenfabrik bekommt und als Rückfracht 33 Paletten Kerzen laden kann. Dazu teilten die Niederländer den Koffer in ein gedämmtes Tanksegment unten und ein 1,85 Meter hohes Oberdeck, auf das die Paletten passen. Größtes Problem dabei waren die 100 Grad Temperaturunterschied, die dann auftreten, wenn das Paraffin bei -20 Grad Celsius transportiert werden muss. Dazu adaptierte man extrem leichte Kunststoffe aus der Luftfahrtindustrie, die man im Nass-in-Nass-Verfahren mit anderen Kunststoffen zu einer leichten isolierten Karosserie mit hohem Dämmwert kombiniert. Selbsttragende Bauweise und der Einsatz von Klebe- und Schraubtechniken sollen das Gewicht weiter drücken. Außerdem baut man Luftfrachtkoffer. Einen Tank im Koffer und Luftfrachtsattel baut auch Tirsan respektive Talson. Vertrieben wird der Luftfrachter mit Hydraroll-Innenboden auch über Es-Ge, wo man zwischen Koffer- und Planenaufbau wählen kann. Bei nur 95 Zentimeter Aufsattelhöhe bietet er bis zu 26,15 Tonnen Nutzlast. Optional kann man einen zweiten Boden einhängen oder weitere Lasieinrichtungen vorsehen – natürlich auch in Sonderversion ... ❙❚■ Gregor SollerHochstand: Vantec-Koffer mit begehbarer Plattform und Leichtbauprofilen mit GfK-WabenkernTang-eigene Lasi: Targo-Pointer, Targo-SpannSchräg gedacht: Konisch aufgebauter Sommer-Zweiachssattel für die EventlogistikSchutz-Koffer für Lasi für ZweiradtransporteWieder eingeführt: Wecon-Stahlwechselkoffer Van-Eck-Doppeldecker für Flüssiges und FestesEs-Ge betreut jetzt auch die Talson-Luftfrachter Tang-Koffer mit zwei extra Leiterklappen TippsWas Praktiker beachten solltenGerade bei geringen Gewichten auf die Nutzlast achten! Notfalls nachwiegen, denn brutto (mit Lasi und Spoiler) kommen schnell noch ein paar Kilo hinzuBei hohem Autobahnanteil lohnt sich ein Spoilerpaket immer, vor allem im Bereich bis 3,5 TonnenBei festen Touren kann sich die aufwendigere Konstruktion schnell lohnen, wenn man dadurch voll ausgeladene Rundläufe schafft. Hier nicht mit einem „geht nicht“ abspeisen lassenDie aufwendigere Ladungssicherung macht einen flexibler und schnellerGute Beleuchtung und ein transparentes Dach erleichtern die Arbeit nachtsDicht? Am besten gleich nach der Abholung das Dach richtig fluten, dann kann man so zeitnah wie möglich reklamieren SonderkofferTrotz verschiedener Aufbauten alles aus einer Hand Zwischen einem Planen- und einem Festaufbau ist die Schwarzmüller-Pritsche für Gastransporte unterwegs, von der jüngst 16 Stück und mehrere Anhänger von Hoyer Austria für den regionalen Verteilerverkehr von Gaszylinderflaschen geordert wurden. Ausschlag für Schwarzmüller als Hersteller gab für Hoyer-Austria-Geschäftsführer Wolfgang Eidenberger und Prokurist Kurt Hromek, dass alle benötig-ten Fahrzeuge im „One Stopp Shopping“ bei einem Hersteller in der entsprechenden Qualität gefertigt werden konnten. Dies gilt auch für die dreiachsigen ADR-Pritschenwägen mit Fassi-Heckkränen. Das Spezielle an den Gastransportern mit dem lichten Innenmaß 6500 x 2500 x 2200 Millimeter ist neben der ADR-Ausstattung Klasse 2 die LED-Beleuchtung der Ladepritsche und ein Edelstahlsteg in der Mitte des Aufbaus. Der beinhaltet gleichzeitig die Rungentaschen für das sichere Verzurren der Gasbehältnisse. Die 800 Millimeter hohen Bordwände verfügen an der Oberseite über Ausnehmungen, die gleichzeitig als Auftritt dienen. Als Ladehilfe am Heck dient jeweils die über zwei Tonnen tragende, vierzylindrige Zepro-Z250-135-Ladebordwand. So sehr beim Einkauf das Thema „Alles aus einer Hand“ ein Argument für Schwarzmüller war, so wichtig ist es, auch im Ernstfall auf das umfassende Servicenetz von Schwarzmüller zurückgreifen zu können. So sind die Neufahrzeuge über ganz Österreich verteilt. Entsprechend wichtig war ein Partner, der wie Schwarzmüller über Servicestützpunkte (inklusive Fassi-Kranservice) im ganzen Land verfügt. gsHoyer-Prokurist/-GF Hromek und EidenbergerLED an der Stirnwand sorgt für Licht, klappbare Bordwände mit Kinnegrip-Verschlüssen, sauber verarbeitete Front mit EdelstahlEinkauf in der Praxis SonderkofferAckermann 0 39 49/93 10www.ackermann-fahrzeugbau.de Beilharz 03 64/9 70www.beilharz.de Erhardt Dresden 03 51/8 24 70www.erhardt-dd.de Es-Ge 02 01/6 16 70www.es-ge.de Evels 02 51/3 22 63 10www.evels.com Girke 02 34/50 72 80www.girke.de Gross 07 31/9 67 78 11www.gross-fahrzeugbau.de Junge 0 40/67 07 10www.jf.eu Orten 0 65 31/50 30www.orten.com Pagenkopf 0 72 52/5 36 80www.fahrzeugbau-pagenkopf.de Saxas 0 37 61/4 90www.saxas.biz Schutz 0 42 37/9 31 10www.schutz-fahrzeugbau.de Schwarzmüller +43/77 13 80 00www.schwarzmueller.com Sommer 03 44 62/58 00www.sommer-online.de Spier 0 52 33/94 50www.spier.de Talson +31/4 92 58 86 00www.talson.com Tang 0 21 03/9 59 70www.tang-fahrzeugbau.de Van Eck +31/3 45 68 61 09www.vaneckgroup.nl Vantec 0 65 02/9 23 30www.vantec.de Wecon 0 25 93/92 10www.wecon.de Zanner 0 92 27/9 42 90www.zanner-fahrzeugbau.deTalson-LuftfrachtsattelIn der Nische der Luftfrachtsattel dominiert den Markt Talson mit den selbsttragenden Spielarten des Themas. Dieses Konstruktionsprinzip bedingt auch ein günstiges Gewicht (beim Ausstellungsfahrzeug circa 8600 Kilo) und eine etwas ungewöhnliche Fertigung: Zuerst werden in dem Fall nämlich die Wände vorproduziert. In diese wird das Talson-Rundloch-System eingebaut, das sich durch kleine gebördelte „Kragen“ rund um die ausgestanzten Langlöcher auszeichnet. Das macht die Innenwand stabil. Dazu kommen Außengurt und Dachprofil, was Talson so profiliert hat, das diese Komponenten beim Zusammenbau ebenfalls zur tragenden Struktur beitragen. Mit den stabilen Innenwänden und den darauf aufgenieteten Außenpaneelen, die geduldige Mitarbeiter erfordern, entsteht so ein festes Monocoque, das auf einem verzinkten Unterbau ruht. An den schraubt Talson heckseitig auch noch einen ebenfalls verzinkten Bumper an, um den ohnehin schon tief liegenden Leuchtenbalken zu schützen. Das geht allerdings weiter zulasten des ohnehin schon knappen Böschungswinkels. Abgeschlossen wird die solide Box dann von einem komplett verschweißten Heckportalrahmen, der auf die Art die komplette Box aussteift. Massiv fällt auch der Boden im Heckbereich aus, der noch mal mit einer Hahnentrittplatte ausgesteift ist. Die Doppelrollenleisten stammen von Hydraroll. Trotz des stringenten Produktionssystems sind auch Sonderwünsche drin: Für die Schweiz stand auf dem Hof gerade ein Kundenauto, das von 2,95 Metern Innenhöhe an der Stirnwand über die ersten 6,4 Meter Länge auf 3,03 Meter Innenhöhe anstieg. Durch diesen keilförmigen Anstieg bekommt man im Bereich der Sattelplatte kein Höhenproblem. Fahrwerksseitig rollt der Luftfrachter auf trommelgebremsten 17,5-Zol-BPW-Achsen, die es laut dem niederländischen Kundenbetreuer Johan Verdonschot noch nicht scheibengebremst gibt. Das Heck wird zusätzlich durch zehn Rollen geschützt, die Scharniere reichen aus, um die Türen im geöffneten Zustand vor dem Portalrahmen anzulegen, so dass sie bei einem misslungenen Andockversuch nicht an die Rampe schlagen. Entsprechend tief ducken sich die Türverschlüsse in den Heckrahmen, die in dem Fall von Furgocar stammen. Alternativ kann man auch, ebenfalls in Edelstahl, Pastori Lombardi liefern. Weiter orderte der Kunde ein Ferry-Paket mit vier massiven, 15 Tonnen haltenden Zurringen nach EN 29367-2 am Heck und an der Kröpfung des Unterbaus. Der Luftfrachter sollte massiv genug sein, um sich auch auf hoher See nicht in Luft aufzulösen. Neben der Variantenvielfalt ist es die Kenntnis der einzelnen Details, die Talson in dem Segment zur festen Größe gemacht hat. gsFällt kaum auf: Um acht Zentimeter abfallende FrontSolides Heck mit kräftigem Boden und stabilem Talson-Rundlochinnenausbau, großteils per Hand Kompakttest Luftfrachtkoffer

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