Beide Bereiche der französischen Staatsbahn gehen für das kommende Jahr von beträchtlichen Defiziten aus. Der Infrastrukturträger Réseau Ferré de France (RFF) rechnet mit 3,2 Milliarden Mark Defizit, der Bahndienstanbieter SNCF mit einem Loch von 62 Millionen Mark. Dies wurde im Rahmen einer zweitägigen EU-Konferenz zur Zukunft des europäischen Bahnfrachtsektors bekannt, wie die Pariser Les Echos berichtete; sie fand Anfang letzter Woche in der französischen Hauptstadt statt. RFF erwartet für dieses Jahr einen Nettoverlust von 3,1 Milliarden Mark. Die langfristige Verschuldung dürfte sich bis Ende 2001 auf 45,6 Milliarden Mark beziffern. Der Bruttobetriebsüberschuss werde sich dagegen um 16,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Mark verbessern, stellte das Unternehmen in Aussicht. SNCF wird in diesem Jahr erstmals einen Nettogewinn ausweisen; er dürfte bei 33 Millionen Mark liegen. Das Betriebsergebnis schätzt die Bahn auf 405 Millionen. (vr/jb)
SNCF und RFF erwarten für 2001 erneut Milliardenverluste
Netzbetreiber RFF langfristig mit über 45 Milliarden Mark verschuldet