-- Anzeige --

SNCF Geodis auch 2011 mit operativen Verlusten

07.05.2012 11:23 Uhr
SNCF Geodis auch 2011 mit operativen Verlusten
Neben operativen Verlusten im schienengestützen Frachtgeschäft verzeichnet SNCF auch im Kombibereich Einbußen
© Foto: Imago/PanoramiC

SNCF Geodis verzeichnet 2011 im Schienengüterverkehr einen operativen Verlust im dreistelligen Minusbereich

-- Anzeige --

Paris. Für SNCF Geodis, die Frachtsparte der französischen Staatsbahn SNCF mit Fret SNCF (Bahnfracht) und Geodis (übriger Frachtverkehr und Logistik), war das Frachtgeschäft auf der Schiene auch im vergangenen Jahr wieder ein Negativposten. Fret SNCF konnte zwar die operative Marge leicht um 81 Millionen verbessern, blieb jedoch erneut mit minus 299 Millionen Euro im dreistelligen Minus. Auch im Kombibereich musste die Bahn Einbußen hinnehmen: Sie beliefen sich auf 15 Millionen Euro und betrafen in der Hauptsache den Anbieter Novatrans, der neben der Seehäfenverbindung Naviland seit seiner Anbindung an SNCF Geodis vor drei Jahren konzeptionell und funktionell in der Luft hängt.

Das operative Ergebnis für SNCF Geodis 2011 betrug minus 205 Millionen Euro – im Vorjahr waren es minus 327 Millionen. Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf 9,427 Milliarden Euro (+ 3,3 Prozent bei unveränderten Parametern). Geodis-Chef Pierre Blayau hofft, dass die Gütertransportbranche der Staatsbahn im nächsten oder übernächsten Jahr wieder ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen könne. Der Umsatzzuwachs wurde in der Hauptsache in den Bereichen Stückgut (+ 85 Millionen Euro), Logistik (+ 59 Millionen) und Supply-Chain-Optimierung (+ 59 Millionen Euro) erzielt.

Die operative Frachtverkehrsmarge verbesserte die Bahn von 104 auf 237 Millionen Euro. Im Verhältnis zum Umsatz ergibt sich hieraus ein Anstieg von 1,2 auf 2,5 Prozent. Geodis selbst verbesserte ihre operative Marge um 46 auf 222 Millionen Euro. Beim operativen Gewinn blieb das SNCF-Frachtgeschäft jedoch trotz deutlicher Verbesserungen stark defizitär. Nach Vorjahresverlusten in Höhe von 327 Millionen kam SNCF Geodis zuletzt auf minus 205 Millionen Euro.

Laut Blayau wurde der heimische Schienengütertransport im vergangenen Jahr sehr stark durch die landesweit eingeleiteten Netz-Renovierungen und organisatorische Probleme beim Infrastrukturträger RFF beeinträchtigt. Wenn die staatlichen Eisenbahner dasselbe Statut hätten wie ihre Kollegen bei der privaten Bahnfrachtkonkurrenz, könne SNCF Geodis überdies bis zu 25 Prozent seiner bisherigen Kosten einsparen, fügte er hinzu. Derzeit stünde die Lebensfähigkeit des Wirtschaftsmodells Bahnfracht selbst in Frage. Zwar gebe es ein paar tragfähige Bereiche, aber alles in allem könne kein einziger europäischer Bahnfrachtbetreiber Gewinne vorweisen. Pierre Blayau plädierte daher erneut für eine Regulierung des Gütertransports. (jb) 

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Schienenverkehr

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Teamkoordinator Versand (m/w/d)

Mainz;Wiesbaden;Mainz;Wiesbaden

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.