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Sernam-Übernahme durch Geodis fraglich

02.04.2012 08:46 Uhr
Sernam-Übernahme durch Geodis fraglich
Die Rettung des französischen Logistikunternehmens Sernam verzögert sich
© Foto: Sernam

Die Zukunft des insolventen Pariser Stückguttransporteurs Sernam ist weiterhin offen. Rettung im Zeichen der französischen Präsidentschaftswahlen

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Paris. Die Zukunft des in Zahlungsunfähigkeit geratenen Pariser Stückguttransporteurs Sernam ist weiterhin offen. Einziger Übernahmekandidat ist derzeit die Gruppe Geodis, Transportsparte der Staatsbahn SNCF. Sie hat ihr Angebot an die Bedingung geknüpft, dass Brüssel von der gegen Sernam verhängten Rückzahlungsforderung in Höhe von 642 Millionen Euro wieder Abstand nimmt und dem zukünftigen Besitzer des Unternehmens dessen Zahlung erlässt. Mitte letzter Woche hat das zuständige Handelsgericht in Nanterre bei Paris seine Entscheidung über das Angebot um zwei Wochen verschoben. Am 10. April wollen die Richter erneut darüber beraten. Der Sernam-Betrieb darf währenddessen weitergeführt werden.

Die Frage, ob das angeschlagene Stückgutunternehmen mit seinen 1600 Arbeitsplätzen gerettet werden kann, ist wenige Wochen vor dem ersten Durchgang der französischen Präsidentschaftswahlen hoch brisant. Geodis hat erklärt, nur etwas mehr als die Hälfte der Sernam-Beschäftigten behalten zu wollen. Bis zum 4. April Mitternacht kann die Gruppe den gesetzlichen Bestimmungen zufolge ihr Angebot noch variieren. Sie hofft, dass die EU-Wettbewerbshüter noch in dieser Woche erklären, ob sie auf ihre Forderung letztlich verzichten oder beibehalten wollen. Eine eventuelle Liquidierung der früheren SNCF-Bahnfrachttochter wäre für Staatspräsident Nicolas Sarkozy, der eine zweite Amtszeit anstrebt, ein herber Schlag. In den letzten Monaten waren mehrere ehemalige Staatsunternehmen bankrott gegangen oder verkauft worden, darunter die frühere SNCF-Kanalfähre SeaFrance. (jb) 

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