San Francisco. Die Clean Cargo Working Group (CCWG) – eine Arbeitsgruppe von knapp 30 Reedereien, Spediteuren und Verladern – hat in ihrem jüngsten Report erstmals die Berechnungsmethoden zur Ermittlung von Kohlendioxidemissionen in der Seeschifffahrt öffentlich gemacht. Kernpunkt der Veröffentlichung sind Durchschnittswerte zu den CO2-Emissionen im weltweiten Containerverkehr auf 25 von der CCWG definierten Handelsrouten. So betragen demnach beispielsweise die CO2-Emissionen eines Containertransportes von Asien nach Nordeuropa bei Trockengut 67,26 Gramm CO2 je Standardcontainer (TEU) und Schiffskilometer beziehungsweise 93,91 Gramm CO2 je TEU und Kilometer bei gekühlten Waren.
Berechnet werden diese Werte auf Basis der durchschnittlichen Kraftstoffverbräuche der Containerschiffe auf den Handelsrouten und den zurückgelegten Kilometern. Deutsche Umweltexperten kritisieren aber diese Methode, die von vielen führenden Seereedern wie OOCL, Hanjin Shipping oder Hamburg Süd angewendet wird, weil bei den Berechnungen immer von einer hundertprozentigen Auslastung der Containerstellplatzkapazitäten ausgegangen werde. Dies sei aber unrealistisch und halbiere die wirklich verursachten CO2-Emissionen, so die Umweltexperten. Logistikkonzerne wie zum Beispiel DB Schenker rechnen deshalb nicht mit der CCWG-Methode. (ak)