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"Schnelle Gewinne" für Fraport an griechischen Flughäfen

11.04.2018 12:15 Uhr
Flughafen Kreta
14 Regionalflughäfen betreibt Fraport in Griechenland
© Foto: Picture Alliance/NurPhoto

Auf Druck der EU und gegen den Protest der Linken hat Griechenland 14 Flughäfen privatisiert. Bereits im ersten Jahr hat die deutsche Fraport AG Verbesserungen geschafft, auch zum eigenen Nutzen. Doch die großen Brocken kommen noch.

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Frankfurt/Athen. Die ersten „schnellen Gewinne” hat der Flughafen-Manager Stefan Schulte in Griechenland bereits gemacht. Der Vorstandschef des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport meint damit aber ausnahmsweise nicht Euro und Cent, sondern schnelle Fortschritte in der Funktionalität von 14 Regionalflughäfen, die sein Konzern seit einem Jahr in Hellas betreibt. Hier ein W-Lan-Netz, dort ein paar neue Toilettentüren oder ein Fahrzeug für die Flughafen-Feuerwehr - an den maroden Flughäfen von Aktion über Chania bis Zakynthos war schon mit kleinem Geld etwas zu erreichen.

Der deutsche M-Dax-Konzern Fraport muss in Griechenland beweisen, dass die umstrittenen Privatisierungen nicht nur den beteiligten Unternehmen nutzen, sondern auch tatsächlich die Infrastruktur verbessern und damit dem klammen EU-Staat helfen. Gut 1,2 Milliarden Euro haben die Frankfurter (73,4 Prozent Anteil) gemeinsam mit dem griechischen Infrastruktur-Konzern Copelouzos an den griechischen Staat bezahlt, um 40 Jahre lang 14 Regionalflughäfen betreiben zu dürfen - drei auf dem Festland und elf auf den Inseln, darunter bekannte Touristikadressen wie Santorin, Mykonos oder Korfu.

Erfolgreiches erstes Geschäftsjahr

Das erste Geschäftsjahr bis Ende 2017 verlief in Griechenland dem Fraport-Geschäftsbericht zufolge durchaus erfolgreich. Der abermalige Passagieranstieg um mehr als 10 Prozent auf 27,6 Millionen Menschen führte zu einem Umsatz von 235 Millionen Euro - leicht oberhalb der Erwartungen - und einem Gewinn von 13,5 Millionen Euro. Das neue Unternehmen beschäftigt in seinen Teilgesellschaften knapp 550 Mitarbeiter und soll auch im laufenden Jahr kräftig wachsen.

Die dicken Investitionsbrocken stehen dem nach Athen entsandten Fraport-Greece-Chef Alexander Zinell und seinem Team aber noch bevor. Rund 400 Millionen Euro sollen sie an den Flughäfen bis zum Jahr 2021 verbauen, der Löwenanteil geht dabei für neue Terminalgebäude an den Flughäfen Thessaloniki, Korfu, Kefalonia, Lesbos und Kos drauf. Am Ende soll die Gesamtfläche der verfügbaren Terminals um 50 Prozent auf dann 300 000 Quadratmeter gewachsen sein.

Unerwartete Landebahn-Sanierung in Thessaloniki

Problemlos ist das erste Jahr für Fraport aber nicht verlaufen, nicht nur wegen der unerwartet schwierigen Landebahn-Sanierung in Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt des Landes. Ärger gab es vor allem mit dem parteilosen griechischen Verkehrsminister Christos Spirtzis. Im September 21017 warf er Fraport vor, mit der Modernisierung der Regionalflughäfen bereits in Verzug geraten zu sein. Fraport-Chef Schulte bilanzierte hingegen im März: „Wir sind sehr gut unterwegs”. Die pauschalen Masterpläne seien bereits von den staatlichen Stellen genehmigt und auch von den spezifischeren Design- oder Baugenehmigungen lägen bereits die ersten vor. (dpa)

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