Stockholm. Der schwedische Scania-Konzern hat 2007 mit dem Verkauf von Lastwagen wie sein deutscher Konkurrent MAN Rekordgewinne eingefahren. Wie das als Partner von MAN und Volkswagen umworbene Unternehmen heute in Stockholm mitteilte, stieg der Nettogewinn im vergangenen Jahr um 44 Prozent auf 903 Millionen Euro. Beim Umsatz legte Scania um 19 Prozent auf rund 9 Milliarden Euro zu. Sowohl MAN wie VW hatten vor der Bilanzveröffentlichung von Scania signalisiert, dass sie keinen Grund zur Eile bei einem möglichen Zusammengehen aller drei Unternehmen beim LKW-Geschäft sehen. Scanias Konzernchef Leif Östling teilte mit, dass sein Unternehmen im letzten Jahr die Rekordzahl von 82.000 Lastwagen und Busse verkauft hat. Man strebe bei weiter ungeschwächter Nachfrage einen Ausbau der Kapazitäten bis Ende 2009 auf 100.000 Einheiten an. Diese Marke hat der Konkurrent MAN im letzten Jahr erstmals erreicht. Östling meinte: "Alles hängt davon ab, ob wir nun genügend Lastwagen bauen könne." Scanias Konzernchef Leif Östling sagte über das abgelaufene Jahr: "Wir müssen schon sehr, sehr weit zurückgehen, um ähnliche Erfolge zu finden." Sein Unternehmen, das im letzten Jahr einen als feindlich eingestuften Übernahmeversuch von MAN erfolgreich abgewehrt hatte, sehe trotz zuletzt etwas abflachender Auftragseingänge "wenig Anzeichen, dass die jüngsten Turbulenzen auf den Finanzmärkten das Geschäft mit unseren Kunden beeinflussen". Scania erwartet vor allem "auf mehrere Jahre hinaus" eine andauernd hohe Nachfrage aus Osteuropa und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Scania erhöhte seine Prognose für 2008 und 2009 auf ein Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent gegenüber bisher zehn Prozent. Die Gewinnprognose blieb unverändert. (dpa)
Scania: Stolze Zahlen für 2007
Auch Scania fährt wie die Konkurrenz mit Lastwagen Rekordgewinne ein