Stockholm. Die sinkende Nachfrage nach Nutzfahrzeugen hat bei der VW-Tochter Scania im ersten Quartal zu einem Gewinnrückgang geführt. Rückläufige Absatzzahlen, eine geringere Auslastung der Werke sowie höhere Kosten im Zusammenhang mit anstehenden Projekten ließen den operativen Gewinn um beinahe ein Drittel auf 2,3 Milliarden schwedische Kronen (259 Millionen Euro) sinken. Der Überschuss fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 2,5 auf 1,8 Milliarden Kronen, wie Scania am Dienstag mitteilte.
Der Umsatz ging im ersten Quartal um 3 Prozent auf 20,1 Milliarden Kronen zurück. Die Lastwagen-Auslieferungen verringerten sich um 15 Prozent auf 14.849 Einheiten, die Bestellungen sanken um 18 Prozent. Die Beschäftigtenzahl lag am Quartalsende bei 37.300 Mitarbeiter nach 36.200 vor Jahresfrist.
Wie auch anderen Nutzfahrzeugherstellern in Europa bläst Scania momentan ein scharfer Wind ins Gesicht. Um der schwachen Nachfrage Herr zu werden, hatten die Schweden ihre Produktion gedrosselt und Zeitarbeitsverträge gekappt. Nach Scania werden in den nächsten Tagen auf dem Nutzfahrzeugsektor Volvo Trucks (26.4) und Daimler (27.4.) ihre Zahlen vorlegen. Die neue VW-Tochter MAN hatte am Freitag angesichts der sich eintrübenden Konjunktur und des großen Wettbewerbsdrucks einen Rückgang des um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnisses im ersten Quartal um 20 Prozent auf 253 Millionen Euro gemeldet. (dpa)