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SBB Cargo: Verhärtete Fronten im Arbeitskampf

25.03.2008 11:37 Uhr
SBB Cargo
Es droht eine Blockade der Schienen- wie Straßenverbindung am Gotthard (Bild: SBB)
© Foto: SBB

Gewerkschaften drohen mit Straßen- und Schienenblockaden am Gotthard: Arbeitskonflikt um Erhalt der SBB-eigenen Werkstätten

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Bellinzona/Bern. Auch die zweite Verhandlungsrunde im Arbeitskonflikt um die Werkstätten der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) in Bellinzona hat kein Resultat gebracht. Nach fast fünfstündigen Gesprächen haben sich die SBB-Spitze und das Streikkomitee Anfang der Woche ergebnislos getrennt. Die SBB hätten sich keinen Millimeter bewegt, sagte Streikführer Gianni Frizzo, als er den Verhandlungssaal verlassen hatte. Offenbar habe SBB-Chef Andreas Meyer keine Kompetenz für Zugeständnisse gehabt. Nun müsse der SBB-Verwaltungsrat entscheiden, wie es weitergehe. Das Streikkomitee seinerseits beharrt auf der Mindestforderung, wonach SBB Cargo den Unterhalt der Lokomotiven nicht in Yverdon konzentrieren darf, sondern ihn weiterhin auch in Bellinzona durchführen muss. Darüber hinaus sind die Streikenden zwar weiterhin gegen eine Teilprivatisierung der Werkstätten. Aber falls sie Garantien für die Loks erhalten, sind sie bereit, darüber zu diskutieren. Das hatte Saverio Lurati, Tessiner Gewerkschafter und SP-Großrat, vor den Verhandlungen erkennen lassen. Heute findet eine Betriebsversammlung statt, die den Beschluss zur Weiterführung des Streiks wohl diskussionslos genehmigen wird. Eine weitere Eskalation der Situation scheint kaum mehr vermeidbar. Bereits zum zweiten Mal hat Giuliano Bignasca, der Präsident der (Rechtsaußenpartei) Lega dei Ticinesi, in seiner Sonntagszeitung mit einer Blockade am Gotthard gedroht. Diesmal noch konkreter: Wenn die SBB keinen Schritt zurück machten, werde man sowohl die Straße als auch die Schiene blockieren, schrieb er. Die SBB sind nicht bereit, eine Garantie für den Unterhalt der Lokomotiven abzugeben. Sie wollen „ergebnisoffen“ über verschiedene Varianten diskutieren, wie Meyer und Cargo-Chef Nicolas Perrin am Montagabend an einer Medienkonferenz bekräftigten. Dies sei Bedingung für den Runden Tisch. Die beiden SBB-Chefs bedauerten das Scheitern der Gespräche. Aber Verhandlungen seien schwierig, wenn die andere Seite das Ziel zum Vornherein fixiert habe. (hrk)

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