Sachsenmilch modernisiert Logistikinfrastruktur

Nürnberg. Das Projekt hat einem Gesamtwert im zweistelligen Millionenbereich, teilt der Anbieter von Lösungen zur Logistikautomatisierung mit. Siemens L&A konzipierte den kompletten Materialfluss von der Warenannahme, über die Produktion, Lagerung, Kommissionierung bis in den Versand. Dabei wurden Kommissionierung und Versand während des laufenden Betriebes auf die doppelte Leistung ausgebaut. In der Leppersdorfer Molkerei werden jährlich 1,4 Milliarden Liter Milch zu, Käse, Quark, Butter, Joghurt, H-Milch und Milchdesserts verarbeitet. Der an Siemens L&A vergebene Auftrag reicht über die gesamte Produktionskette hinweg. Die Warenannahme für Roh-, Hilfs- und Betriebsmittel (RHB) wurde erweitert und in einem eigenen Gebäude untergebracht. Gebaut wurde auch ein neues zusätzliches RHB-Lager mit 22.000 Palettenstellplätzen. Zwölf Regalbediengeräte (RBG) kommen hier zum Einsatz. Im bestehenden Fertigwarenlager wurde die Umschlaggeschwindigkeit durch Einbau von neun zusätzlichen Regalbediengeräten nahezu verdoppelt. Zusätzlich wurde die Kapazität des Fertigwarenlagers durch einen weiteren Block mit vier Gassen um 9800 Palettenstellplätze erweitert. Palettenförderer, Elektrohängebahn und vier Verteilwagen versorgen 200 Nachschubkanäle im Bereich der Kommissionierung. Diese wird vollständig beleglos durchgeführt. Ein Pufferregal mit 1000 Palettenstellplätzen und sechs Regalbediengeräten - davon je Gang zwei RBG übereinander - puffert die auftragsspezifisch zusammengestellten Waren und stellt die kommissionierten Paletten zeitgerecht für den Zusammenfluss mit Ganzpalettenauslagerungen für den Versand bereit. Ein Sortierverfahren berücksichtigt die Entladereihenfolge der Paletten vom Lkw bei der Bereitstellung der Waren auf 60 Gefällebahnen in der Versandzone. Darüber hinaus umfasst der Auftrag die Installation eines neuen IT-Systems in der Logistik. Zum Einsatz kommt die Siemens L&A-Lösung "ProX4-Suite". Das System verwaltet alle Lager, steuert zentral den Materialfluss und ist über eine Schnittstelle in das SAP R/3-System integriert.