Mammutprojekte im Transportsektor stehen in Russland weiter hoch im Kurs. Bei der euroasiatischen Transportkonferenz mit 27 Teilnehmerstaaten präsentierten die Gastgeber gleich mehrere solcher Vorhaben. Ein Transportkorridor soll China über den Kaukasus mit Europa verbinden. Im Verein mit der transsibirischen Eisenbahn könnte Russland so den nur einprozentigen Anteil an sechs Millionen Containern, die jährlich zwischen der EU und dem Fernen Osten verkehren, gewaltig steigern. Transportminister Sergej Frank schlug vor, den Güterverkehr zwischen den USA und Europa auf russisches Gebiet zu verlagern. Mit Indien hat Premierminister Michail Kassjanow ein Abkommen zum Nord-Süd-Transportkorridor unterzeichnet. Durch ihn sollen indische Waren über den Iran zum Kaspischen Meer und vom russischen Astrachan per Eisenbahn nach Europa gelangen. Beobachter erinnern daran, dass der Kreml immer wieder auf solche Projekte zurückkommt. Sie versprechen gigantische Einnahmen durch den russischen Zoll.
Russland plant neue Transportwege in großem Stil
Transportkorridor soll China über den Kaukasus mit Europa verbinden