Moskau. In Russland ist am 1. Januar die umstrittene obligatorische Haftpflichtversicherung für alle Verkehrsteilnehmer in Kraft getreten. Das Parlament hatte kurz vor den Dumawahlen im Dezember noch erfolglos versucht, die staatlich geregelten Tarife zu senken und die Fristen der Einführung zu verschieben. Im Ergebnis warteten die meisten Autofahrer mit dem Kauf einer Versicherungs-Police ab. Bis Mitte Januar hatten sich nur etwa 50 Prozent der Fahrzeughalter versichert. Der Rest riskiert jetzt Strafen durch die Verkehrspolizei in Höhe von mindestens 500 Rubel (etwa 14 Euro). Laut Presseberichten bevorzugen es deren Beamte allerdings, statt langwierig Protokolle auszufüllen, sich mit einem geringeren Betrag in die eigene Tasche zufrieden zu geben. Die Deckungssumme der Pflichtversicherung beträgt nur 400.000 Rubel (11.000 Euro), wobei zur Abgeltung von Sachschäden nur 40 Prozent dieser Summe bereit stehen. (vr/ld)
Russland: Minimal-Versicherung ist jetzt Pflicht
Deckungssumme beträgt umgerechnet nur 11.000 Euro