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Russland hebt Luftfrachtgebühren an

07.05.2018 16:40 Uhr
Luftfrachtverladung am Flughafen Frankfurt
In Russland steigen die Luftfrachtgebühren
© Foto: Picture Alliance/dpa/Ulrich Baumgarten

Das Land startet eine Revanche gegen die US-Sanktionen und trifft damit US-amerikanische und europäische Luftfrachtspediteure.

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Moskau. Laut der Entscheidung der Russian Federal Anti-Monopoly Service (FAS) müssen US-amerikanische und europäische Flugzeuge mit einem Startgewicht von mehr als 360 Tonnen, die den russischen Luftraum durchqueren wollen, künftig eine rund fünf Prozent höhere Gebühr von 134,60 US-Dollar (111,20 Euro) pro 100 Flugkilometer bezahlen. Mitte Mai will das russische Parlament (Duma) zudem eine Reaktion auf gesetzlicher Ebene auf die jüngsten US-Sanktionen prüfen. Dabei soll auch die Begrenzung des russischen Luftraums für US-amerikanische und europäische Fluglinien und eine weitere Erhöhung der FAS-Gebühren um bis zu 20 Prozent in Betracht gezogen werden.

Durch die Maßnahme werden insbesondere Luftfrachtspediteure dieser Länder getroffen, die dann gegenüber asiatischen Spediteuren kaum konkurrenzfähig sein dürften. Aufgrund der geringen Profitmargen im Luftfrachtbereich gehen Experten des russischen Transportministeriums und des Russischen Industriellen­verbandes davon aus, dass die betroffenen Fluglinien ihre Preise um fünf bis sieben Prozent oder gar mehr erhöhen müssten. Auch eine Umgehung des russischen Luftraums auf Flügen in die Asien-Pazifik-Region durch europäische Fluglinien scheint aufgrund der längeren Strecken und damit um bis zu 35 Prozent höheren Kosten keine Alternative zu sein.

Das gleiche gilt für US-amerikanische Fluglinien die über den Nordpol nach Süd- und Südostasien fliegen wollen. Jährlich werden gemäß der Abteilung für Luftverkehrsmanagement des russischen Federal Air Transport Service geschätzte 600.000 bis 650.000 Tonnen Luftfracht durch den russischen Luftraum transportiert. (rup)

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