Gensingen. Der Logistikdienstleister Rhenus will im Konsumgüterbereich die Warenströme seiner Kunden verstärkt bündeln. Damit sollen die Industrieunternehmen eine alternative zur Selbstabholung durch den Handel erhalten. Das gab Rhenus-Vorstandsmitglied Peter Widmer heute am Rhenus-Standort Gensingen bekannt. Immer mehr Handelsunternehmen gehen derzeit dazu über die Waren der Hersteller mit den eigenen Lastwagen abzuholen. Rhenus will durch das bessere Zusammenfassen seiner derzeit jährlich rund 100.000 Lkw-Ladungen die Zahl der Rampenkontakte beim Handel reduzieren. Ziel sei es, so Widmer, möglichst viele Paletten je Lkw zu transportieren. Dazu will der Logistikdienstleister in einem ersten Schritt die Sendungen seiner derzeit 40 Konsumgüterkunden bündeln. Widmer erwartet, dass durch das neue Angebot sich die Zahl der Rhenus-Konsumgüterkunden in den kommenden Jahren auf 300 bis 400 erhöhen werde. Für Rhenus spreche besonders das vorhandene IT-System, mit dem sich jede Palette rückverfolgen lasse. Schon heute könnten die Rhenus-Kunden per Internet ihre Sendungen verfolgen und bei Bedarf einzelne Chargen einfach für die Auslieferung sperren. Außerdem kündigte Widmer an, ein eigenen Fuhrpark für den Fern- und Nahverkehr aufzubauen. In den kommenden zwei bis drei Jahren sollen rund 300 bis 400 Lkw angeschafft werden, um bis zu 20 Prozent des Sendungsvolumen mit eigenen Fahrzeugen ausliefern zu können. Widmer begründet diese Maßnahme mit der derzeit anhaltenden Laderaumknappheit am Markt.
Rhenus: Konsolidierung statt Selbstabholung
Rhenus bietet der Konsumgüterindustrie ein neues Distributionskonzept.