Renault präsentiert neue Master-Transporter

"Der ist von Grund auf neu und 100 Prozent Renault", betont Heinz-Jürgen Löw, Transporterchef des französischen Herstellers. Und tritt auf Nachfrage energisch Gerüchten einer Verwandtschaft des Master mit dem Kollegen von Mercedes-Benz entgegen: "Im Master stecken keine Sprinter-Gene." In Eigenregie hat Renault seinen Großtransporter Master auf ein neues Niveau gehievt und sich damit erheblich vom Vorgänger entfernt. Das beginnt mit einer aerodynamisch verbesserten Form und hört bei einem sorgfältig gestalteten Cockpit sowie einem komplett neuen E-Antriebsstrang noch lange nicht auf. Renault spricht gar von einem Aerovan. Man nennt zwar keinen Luftwiderstandsbeiwert (cw-Wert), schlägt aber mit 1,5 Litern geringerem Diesel-Verbrauch und 20 Prozent weniger Stromkonsum für den elektrischen Master erste Pflöcke ein. Dafür soll die kurze Nase mit sehr schräger Windschutzscheibe ebenso sorgen wie das dezent gewölbte Dach und die hinten leicht eingezogenen Seitenwände. Zudem leiten schlitzförmige seitliche Öffnungen im Stoßfänger den Fahrtwind. Benutzerfreundliches Cockpit Der Blick ins nun viel besser gestaltete Fahrerhaus fällt zunächst auf ein kompaktes Multifunktionslenkrad mit praktischen Tasten anstelle modischer Touchflächen. Die Instrumente sind je nach Ausführung analog und sehr klar gestaltet oder digital und konfigurierbar. Die Armaturentafel schmiegt sich um den Fahrer wie in keinem anderen Transporter - Renault spricht von einem Kokon. Als Folge ist sowohl der Blick auf den Monitor in der Mittelkonsole als auch dessen Erreichbarkeit vorbildlich. Das Bordklima wird unverändert mit praktischen Drehreglern und Tasten anstelle der anderswo eingezogenen "Toucherei" eingestellt. Ragt der Schalthebel fürs Automatikgetriebe weiterhin aus der Mittelkonsole, so wanderte der Wählhebel zur Bedienung von Automatik und der Fahrtrichtung der E-Variante an die Lenksäule. Hier ist es nun mit drei Bedienelementen für Fahrtrichtung, Scheibenwischer und dem markentypischen Bediensatelliten für die Audio-Anlage recht voll. Ob dies stört, wird der erste Fahrbericht zeigen. Dabei wird sich auch die Funktion der zahlreichen Assistenzsysteme überprüfen lassen: Bis zu zwanzig Helfer bringt der Master mit. Und verbunden mit der großen weiten Welt ist das Fahrzeug ebenfalls. Es ist, wie alle modernen Vans, immer online, erhält Unterstützung von Google einschließlich Mailverkehr über den Monitor und akzeptiert Updates Over-The-Air (OTA). Beim Antrieb ersetzt der 2,0-l-Diesel aus dem kleineren Trafic mit wahlweise 105, 130, 150 oder 170 PS das bisherige, etwas kernige 2,3-Liter-Triebwerk. Erhalten bleibt die Wahl zwischen Front- und Heckantrieb. Neu ist dagegen die optionale Neungang-Wandlerautomatik von ZF, die sich branchenweit bereits im Mercedes Sprinter und Fiat Ducato bewährt hat. Mehr Power für den Stromer Völlig umgekrempelt hat Renault den Antrieb des batterieelektrischen Master E-Tech Electric. Bisher waren Batterie und E-Maschine arg schwach auf der Brust. Jetzt stehen zwei Batterievarianten mit netto 40 und 87 kWh bereit. Sie flößen ihren Saft E-Motoren mit wahlweise 96 oder 105 Kilowatt ein, beide mit einer Durchzugskraft von 300 Newtonmetern. Für den Master mit dem größeren Akku nennt Renault einen niedrigen WLTP-Stromverbrauch von 21 kWh. Geladen wird mit 11 oder 22 kW an der Wallbox und maximal 130 kW am Schnelllader. Der Begriff "Laden" hat bei einem Transporter aber noch eine andere Bedeutung. Drei Längen und zwei Höhen, Kastenwagen, Kasten-Doka, Fahrgestelle mit Leiterrahmen und als Plattform addieren sich beim Master zu rund 40 Karosserie-Varianten. Für den Kastenwagen nennt Renault Volumen von elf bis zu erstaunlichen 22 Kubik, kündigt mehr Ladelänge (plus 10 cm) und Nutzlast an. Auch die Schiebetür wächst um 40 Millimeter. Mit dem ersten Auftritt des neuen Master ist übrigens noch lange nicht Schluss, wie Transporterchef Löw verkündet. Zusammen mit Volvo Trucks folgt etwa 2026 ein maßgeschneiderter E-Transporter - und auch beim Trafic dürfte sich bald Neues tun.

EU und Neuseeland verbindet ab sofort Freihandelsabkommen

Personen des Tages – 2. Mai 2024

Logistikimmobilienmarkt: Rückgang der Flächenumsätze trotz Nachfragestärke

Neue Tarife für Transportbranche NRW: Mehr Lohn, mehr Ausbildungsvergütung, mehr Urlaub

Wissing: Millionenförderung für die Logistikbranche kommt

Alle Schlagzeilen

Renault präsentiert neue Master-Transporter

WEITERLESEN

NEWSLETTER