Spelle. Eine Boomphase erlebt derzeit der Fahrzeugbauer Krone. „Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück“, erklärte Alfons Veer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bernard Krone Holding am 25. Oktober vor der Presse. Emsländer Tiefstapelei: Der Umsatz der Gruppe wuchs im Geschäftsjahr 2006/2007 um ganze 23,8 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro. Der Löwenanteil kam dabei mit 69 Prozent aus dem Nutzfahrzeuggeschäft, das sogar um 29 Prozent auf 832 Millionen Euro anstieg. Hohe Zuwächse meldete Krone vor allem im Osteuropageschäft, aus dem mittlerweile 21 Prozent des Nutzfahrzeugumsatzes kommen. Insgesamt verbucht der Export 65,6 Prozent des Umsatzes. Große Pläne hat man bei Krone auch für die Zukunft. Schon im kommenden Jahr sollen 50.000 rollende Einheiten das Werk Werlte verlassen, wo im gerade beendeten Geschäftsjahr noch knapp 31.000 Fahrzeuge vom Band liefen. „Wir werden die Lieferzeiten durch die Kapazitätserhöhung signifikant senken“, erklärte der geschäftsführende Beiratsvorsitzende Jürgen Föhrenbach. Die Produktionssteigerung soll vor allem durch eine neue Lackieranlage möglich werden. Bereits angekündigt hatte das Unternehmen für kommendes Jahr eine Preiserhöhung um durchschnittlich 3,8 Prozent, bedingt durch wachsende Rohstoffpreise. Doch wird es dabei möglicherweise nicht bleiben: „Es ist nicht auszuschließen, dass für das dritte und vierte Quartal 2008 eine weitere Preissteigerung notwendig sein muss“, sagte Föhrenbach. Die Ablehnung des 25-Meter-Zugs durch die deutschen Länderverkehrsminister betrachtet man bei Krone lediglich als Aufschub. „Der Eurokombi ist lebendiger denn je“, verkündete Beiratsvorsitzender Bernard Krone in Spelle. Skandinavien, Frankreich und andere Staaten stünden „wie ein Mann dahinter“, so der Krone-Seniorchef weiter. In Deutschland sei es leider nicht gelungen, die Kunden für das modulare Konzept zu gewinnen. Nun liege die Entscheidungsfindung in Brüssel, und man könne das Thema mit mehr Ruhe und weniger Emotion angehen. In diesen Tagen soll auch der Vertrag mit der Doğuş-Gruppe unterzeichnet werden, war auf der Pressekonferenz zu hören. Gemeinsam mit dem türkischen Hersteller, der zu 49 Prozent an dem Joint Venture beteiligt ist, will Krone bis zu 10.000 Trailer jährlich fertigen. Der Beginn der Produktion ist für das erste Quartal 2009 geplant. (gh)
Rekordumsatz bei Krone
Nutzfahrzeugsparte des Emsländer Herstellers verbucht 29 Prozent Zuwachs