München. Die hohe Wachstumsrate im Güterverkehr 2006 wird 2007 und in den kommenden Jahren nicht wieder erreicht. Das geht aus den Ergebnissen der neuen Mittelfristprognose für Deutschland hervor, welche der VerkehrsRundschau vorliegen. Demnach wurde 2006 bei allen Landverkehrsträgern ein Zuwachs bei der Verkehrsleistung in Höhe von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. 2007 halbiert sich den Prognosen zufolge das Wachstum (3,1 Prozent). In den darauf folgenden Jahren bis 2010 steigt die Verkehrsleistung dann nur noch mehr um 2,5 Prozent pro Jahr. Den größten Sprung unter den Verkehrsträgern machte 2006 die Eisenbahn mit einem Plus von 10,6 Prozent bei der Verkehrsleistung. Der Straßengüterverkehr legte um 7,3 Prozent zu, während die Binnenschifffahrt aufgrund des kalten Winters 2006 und dem Niedrigwasser im Juli 2006 eine Einbuße in Höhe von einem Prozent hinnehmen musste. Im laufenden Jahr bleibt die Eisenbahn zwar der Verkehrsträger mit dem höchsten Wachstum, ist aber von zweistelligen Zuwachsraten weit entfernt. Die Experten sagen dem Schienengüterverkehr eine Zunahme von 3,8 Prozent voraus. Die LKW kratzen mit einem Plus von 3,4 Prozent an der Spitzenposition der Bahnen. Die Binnenschifffahrt kann wieder zulegen, und zwar um 1,1 Prozent. In den Jahren 2007 bis 2010 übernimmt dann der Straßengüterverkehr die Rolle des am schnellsten wachsenden Verkehrsträgers. Um 2,8 Prozent pro Jahr steigt dann dessen Verkehrsleistung, während die Bahnen nur noch mit einer jährlichen Rate von 2,6 Prozent zulegen. Der Binnenschifffahrt wird bis 2010 ein Plus von 0,7 Prozent per anno vorhergesagt. (cd)
Prognose: Wachstumsboom im Güterverkehr hat Zenit überschritten
Mittelfristprognose sagt bis 2010 wieder schwächere Wachstumsraten voraus