Premiere für neuen Warehouse-Kongress und Warehouse-Standard

Zum ersten Mal fand am 11. und 12. Juni in Dortmund die "Warehouse Logistics" in den Westfalenhallen statt. Der Kongress für Warehouse Management, Logistiksoftware und Identifikationssysteme zog über 300 Teilnehmer an, die sich in 50 Vorträgen und einer begleitenden Ausstellung über neueste Entwicklungen in diesem Bereich informieren konnten. Ausgerichtet wurde der Event durch das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) und der Unternehmensberatung Cognid Consulting. Die nächste Warehouse Logistics findet am 1. und 2. Juli 2003 in Dortmund statt. Premiere hatte in Dortmund auch das weltweit erste Open Source Warehouse Management System "myWMS", das in einem Projektteam unter der Federführung des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) entwickelt wurde. Institutsleiter Professor Michael ten Hompel übergab offiziell die erste Version von myWMS an die Arbeitskreis-Mitglieder. Bislang existiert kein allgemein akzeptierter Standard für Lagerverwaltungssysteme. Mit myWMS soll deshalb ein Quasi-Standard geschaffen werden, auf den Anwendungsprogrammierer bei der Entwicklung von Softwarelösungen zurückgreifen können. Wie ten Hompel ausdrücklich betonte, handelt es sich bei myWMS nicht um eine konkrete Anwendungssoftware sondern lediglich um eine Integrationsplattform auf der Systemanbieter mit ihren Lösungen aufsetzen können. Die Entwicklung der Plattform wird nach dem Open-Source-Prinzp betrieben und sieht die Offenlegung aller Dokumente und Quelltexte vor. Damit, so Hompel, seien Schnittstellenspezifikationen, Systemarchitektur und Datenmodelle für jedermann zugänglich. Frei heiße aber nicht umsonst. Für die Entwicklung kommerzieller Anwendungen müssen Softwarefirmen eine Lizenzgebühr für die Benutzung von myWMS entrichten. Derzeit gibt es außer einem Referenzsystem noch keine konkreten Anwendungen.