Brüssel. Die EU-Kommission verdächtigt mehrere Luftfrachtunternehmen, sich illegal abgesprochen zu haben. Gegen die Unternehmen, die namentlich nicht genannt wurden, sei deshalb ein Kartellverfahren eröffnet worden, teilte die Kommission am Freitag in Brüssel mit. Lufthansa hat offenbar eine Selbstanzeige gestellt. Damit könnte die größte deutsche Fluggesellschaft eine Bestrafung wegen illegaler Absprachen bei Treibstoffzuschlägen vermeiden, erfuhr die „Deutsche Presse-Agentur". Ein Sprecher der Lufthansa wollte die Selbstanzeige nicht bestätigen. Allerdings kooperiere man mit den Behörden. Auch die schwedische SAS-Gruppe erklärte in Stockholm, sie prüfe derzeit die Vorwürfe der Kommission. Falls Brüssel den Verdacht erhärten kann, drohen den beteiligten Unternehmen Bußgelder von bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes. Preis- und Konditionenabsprachen zum Schaden von Kunden und Verbrauchern sind in der EU streng verboten. (dpa)
Preisabsprachen: Offenbar Selbstanzeige von Lufthansa
Die EU-Kommission ermittelt gegen ein mutmaßliches Luftfracht-Kartell: SAS und Lufthansa bestätigen Ermittlungen