Flensburg. Im ersten Halbjahr zeigte sich der NFZ-Markt zwar leicht erholt, dennoch sind die Absatzzahlen aus dem Jahr 2008 immer noch sehr weit entfernt. Wenn sich die NFZ-Hersteller über neue Wachstumsimpulse aus dem Markt freuen, haben diese zwar nicht unrecht, dennoch fußt der Optimismus auf eine Halbjahresbilanz, deren prozentualen Zuwächse einen sehr schwachen Vorjahreswert als Basis haben.
So zählte das Kraftfahrt Bundesamt bis Ende Juni 11.719 neue Sattelzugmaschinen in Deutschland, was ein Plus von fast zwei Prozent bedeutet. Im Vergleich zum Vorkrisejahr 2008 ist dieser neue Fuhrpark aber einen Rückgang von 43 Prozent.
Ähnlich liest sich die Übersicht der leichten und mittelschweren Nutzfahrzeuge (Van und LKW). Knapp 109.500 neu zugelassene Einheiten zwischen Januar und Juni 2010 bedeuten zwar ein Wachstum zum Vorjahr von über neun Prozent. Legt man aber das Volumen aus dem Jahr 2008 als Maßstab an, dann verkleinerte sich das Segment um mehr als ein Fünftel.
Sieger gibt es dennoch: Unter den Anbietern von Sattelzugmaschinen steigerte Scania seine Verkäufe um rund 20 Prozent, der Marktanteil kletterte auf elf Prozent. DAF bleibt stärkster Importeur und verkaufte rund 19 Prozent mehr Einheiten als zur Halbzeitbilanz 2009. Dementsprechend fahren die Niederländer einen Marktanteil von 18,1 Prozent ein. MAN wuchs immerhin um fast fünf Prozent im Volumen und landet bei einem Marktanteil von 24,8 Prozent.
Wie gewohnt, bleibt Mercedes-Benz auf der Pole Position und eint 30,5 Prozent des Marktes. Im leichten und mittelschweren Fahrzeugsegment dominierten die Schwaben gemeinsam mit dem Wolfsburger Rivalen Volkswagen. Jedes vierte neu zugelassene Fahrzeug (25,5 Prozent) fertigte Mercedes-Benz. Ein weiteres Fünftel (21,2 Prozent) stammte aus den VW-Werken. Im Kampf um den Titel "bester Importeur" hat Ford (8,3 Prozent) den Rivalen Fiat (6,4 Prozent) ausgebremst. Auch Renault (7,7 Prozent) überflügelte im ersten Halbjahr die italienische Marke. In der Rangliste folgen Citroen, Peugeot, MAN, Iveco und Opel. (rs)