Warschau. Polen wird ein Drittel der Mittel aus dem künftigen EU-Haushalt für Projekte in die Infrastruktur ausgeben. Das teilte die polnische Regionalministerin Elżbieta Bieńkowska mit. Die genaue Summe, die ihr zur Verfügung steht, nannte sie nicht. In Brüssel heißt es, das Land werde für 2014 bis 2020 insgesamt 80 Milliarden Euro aus EU-Töpfen erhalten. Derzeit laufen noch die Verhandlungen für den neuen EU-Haushalt. Das wären 20 Milliarden Euro mehr als noch in den vergangenen sieben Jahren. „Ein Großteil dieser Mittel wird in den Bau und in die Modernisierung des Bahnstreckennetzes fließen, der Straßenverkehr wird weniger erhalten“, unterstrich die Ministerin. In Polen entspricht nur fünf Prozent des Bahnstreckennetzes westlichem Standard. Das Straßenverkehrsnetz ist in einem ähnlich schlechten Zustand. Das Land, das 90 Prozent der Fläche Deutschlands abdeckt, verfügt gerade einmal über 1500 Kilometer Autobahn. Bei westlichen Nachbarn sind hingegen fast 13.000 Kilometer. (bec)
Polen gibt ein Drittel der neuen EU-Gelder für Verkehr aus
Der Nachbarstaat will vor allem in den Neu- und Ausbau des Schienenverkehrs investieren.