Um Kosten zu senken und so einen positiven Cash flow zu erreichen, stellt das Softwareunternehmen seinen Vertrieb in Nordamerika um: Zukünftig werden Kunden von Vertriebspartnern vor Ort oder durch die europäische Zentrale betreut. Die amerikanische Niederlassung wird geschlossen, wobei die Vorstände Dirk Bartels, Präsident und Vorstandvorsitzender, und Jerry Wong, Vize-Präsident Nord Amerika, das Unternehmen verlassen. Mit dem gleichen Vertriebsmodell versucht Poet seine Lösungen auch in Japan an den Mann zu bringen. Auch in Deutschland werden Stühle gerückt: Den bisherigen Chief Financial Officer (CFO) Jörg Witte berief der Aufsichtsrat zum Vorstandsvorsitzenden (CEO). Seinen Platz als CFO besetzt zukünftig Ludwig Lutter, der bisher bisher kaufmännischer Leiter und Geschäftsführer der deutschen Niederlassung war. Herbert May übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrats. Nach den schlechten Unternehmenszahlen im zweiten Quartal 2002 hatte der Softwareanbieter bereits im Juli angekündigt, 34 Prozent der Mitarbeiter zu entlassen. Dadurch sollten ab Oktober 1,2 Millionen US-Dollar je Quartal eingespart werden.
Poet bläst in Amerika zum Rückzug
Katalogsoftwareanbieter Poet macht seine Pforten in Amerika dicht.