Berlin. Die Planung für den umstrittenen Weiterbau der Berliner Autobahn A 100 ist einen rechtlichen Schritt weitergekommen. Die sogenannte Planfeststellung für die 3,2 Kilometer lange Strecke vom Autobahndreieck Neukölln zur Ausfahrt Treptower Park sei nun beschlossen, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am Donnerstag mit. Damit sei das planungsrechtliche Verfahren abgeschlossen.
In der zweiten Januarhälfte sollen der Beschluss und der Plan für zwei Wochen öffentlich ausgelegt werden. Danach kann innerhalb eines Monats beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig dagegen geklagt werden.
Das Autobahnstück, das von vielen Anwohnern vehement abgelehnt wird, sollte ursprünglich ab 2012 gebaut werden. Anfang Oktober beschlossen die Regierungsparteien SPD und Linke, die Entscheidung über den tatsächlichen Baubeginn auf die Zeit nach der Abgeordnetenhauswahl im September 2011 zu verschieben. Der heftige Konflikt in der Koalition über das Thema sollte so vorerst vertagt werden.
Die Planung, also Detailarbeiten wie Vermessungen, Sicherung der Grundstücke und Ingenieurstätigkeiten, geht unterdessen weiter. Ob das Autobahnstück jemals gebaut wird, ist derzeit völlig offen. Das Thema wird in Koalitionsverhandlungen nach der Wahl im September eine wichtige Rolle spielen. (dpa)