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Papier-Produktion in Echtzeit

30.10.2007 14:58 Uhr

Der Papier- und Folienveredler Maria Soell plant seine Produktion seit kurzem in Echtzeit. Die erfolgte Wertstromoptimierung senkt die Lager- und Umlaufbestände um 17 Prozent.

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München. Die Maria Soell GmbH & Co. KG, Spezialanbieter für die Veredlung von Papieren und Kunststofffolien, führte in den letzten Monaten eine Supply-Chain-Management-Lösung der Wassermann AG ein. Ziel des Projektes waren klare Lieferterminzusagen, eine hohe Termintreue und schnelle Reaktionszeiten bei Änderungswünschen. Das integrierte Reorganisations- und Softwareprojekt konnte laut Wassermann nun erfolgreich abgeschlossen werden. Mit der Flexibilität, Real-time-Simulationen über verschiedene Planungsszenarien durchzuführen, plant und steuert die Maria Soell nun alle Produktionsprozesse mit der echtzeitfähigen Advanced Planning & Scheduling Software „WayRTS (Real Time Simulation)“ der Wassermann AG. Bereits während der Prozessoptimierung und der Implementierung der Real-time Software erreichte Maria Soell eine Reduktion der Kapitalbindung im Produktionsablauf im siebenstelligen Bereich. Die inhabergeführte Maria Soell GmbH & Co. KG aus dem oberhessischen Nidda ist seit 1922 als Papier- und Folienveredler zur Herstellung von flexiblen Verpackungsmaterialien und Silikonpapieren tätig. Im Jahr 2006 erzielten die 120 Mitarbeiter des Unternehmens einen Umsatz von rund 28 Millionen Euro. Im September 2006 beauftragte Maria Soell die Wassermann AG mit der Erstellung eines Sollkonzeptes und der Reorganisation der Planungs- und Fertigungsprozesse für eine termintreue, ertragsstarke und flexible Organisation. Die Erhöhung der Produktivität, eine Reduzierung der Durchlaufzeiten und Bestände sowie eine Termintreue nahe 100 Prozent waren die an die Wassermann-Berater formulierten Projektziele. Die Supply-Chain-Experten analysierten daraufhin die spezifische Organisation von Maria Soell und entwickelten ein Konzept zur Erreichung einer ganzheitlichen Prozesstransparenz, von der Anwendungstechnik über die Produktion bis hin zur Auslieferung. Anfang 2007 erfolgte die Implementierung von WayRTS zur Planung aller zeitkritischen Prozesse, inklusive der Rohmaterialversorgung und Druckvorstufe. Durch die Anbindung an das bei Maria Soell eingesetzte ERP-System MOD.X wird so eine ganzheitliche Kapazitäts-, Ecktermin- und Maschinenbelegplanung erreicht., so Wasssermann. „Bis zur Mitte der Projektphase im Juni 2007 konnten wir die Lager- und Umlaufbestände um 17 Prozent von sechs Millionen Euro auf fünf Millionen Euro senken, sodass sich das Wassermann-Projekt innerhalb von sieben Monaten amortisiert hat", erläutert Bernd Kröher, Leiter Supply Chain bei Maria Soell. Durch die gewonnenen Steuerungsmöglichkeiten und die Transparenz von Planung und Produktion hat Maria Soell schon nach wenigen Monaten eine hohe Planungssicherheit, die Reduzierung der Durchlaufzeiten und damit verbunden eine signifikante Senkung der Kapitalbindung erreicht. „Wir sind sehr zufrieden mit der nun geschaffenen Transparenz über die gesamte Prozesskette, der termingerechten Kaufteilbeschaffung und der erzielten Produktivitätssteigerung, und alles bei deutlich reduziertem Planungsaufwand. So erlaubt uns WayRTS nun zum Beispiel auch die vorausschauende Vermeidung von Stresskosten wie Überstunden oder Sonderschichten – das steigert auch die Motivation der Mitarbeiter", resümiert Stefan Steinmeier, geschäftsführender Gesellschafter, nach Abschluss der Supply-Chain-Optimierung im September 2007.

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