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Onlinehändler im Test: Flanieren per Mausklick

21.01.2002 15:42 Uhr
Onlinehändler im Test: Flanieren per Mausklick
Onlinehändler im Test: Otto auf Platz 1, Amazon abgeschlagen am unteren Ende der Skala. Aber noch ist die Auslieferlogistik aller Anbieter ausbaufähig.

Vor den Shoppingkick haben die Anbieter den Mausklick gesetzt: Wir geben unsere Daten ein, hinterlassen unsere Kontonummer, die E-Mail-Adresse, unsere Telefonnummer. Wir bestätigen die Eingabe und bestätigen die Bestätigungsseite. Endlich angemeldet stürzen wir uns ins virtuelle Kaufvergnügen.

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Abenteuerlich empfängt Quelle den Onlineshopper, mit schwer durchschaubarer Seitenstruktur und längeren Ladezeiten. Dann fehlen die Preise auf den Übersichtsseiten der Artikel, erst bei der Detailansicht offenbaren sich die Kosten. Vorbildlich ist dafür die Präsentation bei Amazon. Das Flanieren mit der Maus nimmt dank klar gegliederter Navigation und Schnellsuche nur wenig Zeit in Anspruch. Zusätzliches Plus für den US-amerikanischen E-Tailer: Beim nächsten Surfen über die Homepage wartet eine persönliche Begrüßung auf den Kunden. Otto und Tchibo halten sich stabil im Mittelfeld. Wenig Tiefen , aber auch wenig Höhen in Darstellung und Benutzerführung, die Produktauswahl und Bestellung verläuft beinahe reibungslos: Die Universalreibe von Tchibo wird in der Kontenübersicht nicht angezeigt, das direkte Zusenden der Bestellbestätigung per E-Mail verspricht dennoch ein ruhiges Weihnachtsfest. Die Espressotassen von Otto müssen nach mehreren Versuchen telefonisch geordert werden: Unser Zugang wurde "für einige Stunden" gesperrt. Die Dame der Kundenbetreuung kann uns dafür keinen Grund nennen, sie "hat leider keinen Internetanschluss". Geliefert wird schnell – wenn geliefert wird Wir hingegen sind online, bestellen weiter und warten. Bis am 20. Dezember die ersten Lieferungen eintreffen: Otto kommt per Hermes-Kurierdienst um 13 Uhr 35 ins Haus – für den Arbeitnehmer unfreundlich, aber pünktlich. Obwohl jeder unserer Artikel getrennt voneinander bestellt wurde, sind Spiel und Tassen in eine Lieferung verpackt. Das freut: Einmal Versandkosten von damals 9,95 Mark gespart. Am selben Tag hätten wir Harry Potter durchblättern können – wäre uns das Warten auf die Paketpost nicht so schwer gefallen. Dafür verlängern wir einen Tag später die Schlange auf dem Postamt und nehmen das Quelle-Paket in Empfang. Auch das Versandhaus macht dann eins aus zwei: Zwar erreichen uns am 21. Dezember beide Pakete, wir zahlen aber nur einmal Lieferkosten. Tchibo hingegen verlangt am 22. Dezember für die Paketpost mit drei Einzelsendungen je 6,95 Mark – legitim, denn wir hätten eine Sammelbestellung durchführen können. Und Otto mit Hermes haben sich beinah auf feste Lieferzeiten geeinigt: Der Kurierdienst bringt das letzte Paket erneut gegen 14 Uhr. Und Amazon? "Wir haben viele Anrufe bekommen, leider – wegen des Wetters halt", entschuldigt sich die Stimme erneut. Buch und Video haben bis heute nie einen Weihnachtsbaum gesehen, die CD beehrte uns erst am 27. Dezember. Dafür gab es schon zum Jahreswechsel ein "herzliches Dankeschön" von Geschäftsführer Philipp Humm an alle Kunden: "Die letzten Weihnachtsgeschenke sind längst ausgepackt, die leckersten Kekse gegessen und die guten Vorsätze fürs neue Jahr gefasst". Genau: Entdecken, einkaufen, verschenken, entspannen – bei Amazon.de aber nur noch wenn die Sonne lacht. Unser Fazit: richig überzeugt hat keiner der Anbieter. Die Kassenschlangen werden in diesem Jahr vielleicht wieder etwas länger. Weiter zu Onlinehändler im Test (Teil 3): Retourkutsche Onlinehändler im Test (Teil 4): Usability - Der K(r)ampf ums gute Design Onlinehändler im Test (Teil 1): Schöne Bescherung

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