Wien. Die mehrheitlich staatliche österreichische Post plant in den kommenden Jahren einen massiven Stellenabbau und will außerdem die Zahl ihrer Postämter bis auf wenige Hundert schließen. Nach übereinstimmenden Medienberichten vom Wochenende soll die bisherige Belegschaft von 25.800 Mitarbeitern um 9000 verringert werden. Außerdem könnten 1000 der noch bestehenden 1300 Postämter geschlossen werden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur APA wird der Aufsichtsrat der Post am Mittwoch über entsprechende Sparvorschläge beraten. Mit Hilfe des Stellenabbaus hofft die Post, ihre Attraktivität für die vollständige Privatisierung zu erhöhen. Die geplanten Kürzungen sollen laut "Kronenzeitung" bis Ende 2009 abgeschlossen werden. Post- Gewerkschaftschef Gerhard Fritz sprach von einer "Kriegserklärung". Der Staat hält noch immer 51 Prozent der Anteile an der österreichischen Post, die im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres den Konzernumsatz um 7,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gesteigert hat. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank im gleichen Zeitraum um 3,6 Prozent auf 81,9 Millionen Euro. (dpa)
Österreichs Post plant massiven Stellenabbau
Zahl der Mitarbeiter soll um 9000 reduziert werden. / Auch Schließung von rund 1000 Postämtern möglich