-- Anzeige --

Österreich: Verband wirft Reedereien "künstliche Verknappung" vor

26.01.2021 16:26 Uhr
Containerschiff
Der Transport für einen 40-Fuß-Container von China nach Europa hat sich laut Zentralverband seit Anfang März 2020 fast versechsfacht
© Foto: Kara/Fotolia

Für dringende Bestellungen werde teilweise auf die Schiene oder das Flugzeug ausgewichen. Aber auch hier gibt es laut Zentralverband Spedition und Logistik Probleme.

-- Anzeige --

Wien. Eine „künstlichen Verknappung“ wirft der österreichische Zentralverband Spedition und Logistik den internationalen Reedereien in der Relation China-Europa vor. „Es gäbe genug Kapazitäten. Es ist nur die Frage, ob man will“, sagte Geschäftsführer Oliver Wagner gegenüber dem Österreichischen Rundfunk (ORF). „Das ist auch eine Strategie, um die Märkte zu stimulieren.“

90 Prozent der Überseetransporte würden per Schiff abgewickelt. Die Reedereien hätten aufgrund des wirtschaftlichen Stillstands in der ersten Lockdown-Phase vergangenen März und April die Kapazitäten zwischen China und den europäischen Nordseehäfen um etwa ein Fünftel reduziert, sagte Andreas Breinbauer, Rektor der FH des Berufsförderungsinstituts (bfi) Wien und Leiter der Studiengänge „Logistik und Transportmanagement“ gegenüber ORF.at. Damit sollten teure Leerfahrten vermieden werden. Diese Kapazitäten seien bisher nicht wirklich aufgestockt worden.

Versechsfachung bei Container-Preisen

Für die Reedereien habe sich die Verknappung schon im vergangenen Jahr ausgezahlt, kritisierte Geschäftsführer Wagner: „Sie fuhren Rekordgewinne ein, zugleich ging das Gesamtvolumen aber zurück.“ Die Konsequenz sei eine anhaltende Knappheit von Containern insbesondere in China, während sich das Leergut in Europas Häfen staple. Dies führe zu einem Rekordniveau bei den Preisen. Der Transport für einen 40-Fuß-Container von China nach Europa habe sich von rund 1400 US-Dollar (1152 Euro) Anfang März 2020 auf heute bis zu 8000 US-Dollar fast versechsfacht, führte Breinbauer an. „Es gibt Anzeichen, dass die Reedereien das hohe Preisniveau diesmal durchhalten.“

Aufgrund des Chinesischen Neujahrsfests am 12. Februar wird mit wenig Bewegung gerechnet. Für dringende Bestellungen wird teilweise auf die Schiene ausgewichen, aber auch auf der Bahnverbindung über die Neue Seidenstraße von China nach Europa sind die Kapazitäten eng geworden. Für Flugfracht kommen viele Produkte nicht infrage. Doch auch hier seien die Preise angesichts der Verknappung der Transportmöglichkeiten um das Acht- bis Zehnfache zum Normalpreis gestiegen, sagte Breinbauer. (ms)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Seefracht

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Teamleiter Lager / Logistik (m/w/d)

Berlin;Berlin;Berlin;Schönefeld;Berlin;Berlin

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.