Wien/Österreich. Die österreichische Eisenbahn-Regulierungsbehörde Schienen Control legte ihren ersten Jahresbericht vor. Für 2006 weist sie darin einen Anstieg um sieben Prozent – gemessen in Tonnenkilometern – aus. Im Güterverkehr gehen rund zwei Drittel des Aufkommens-Zuwachses auf das Konto der ÖBB-Tochter Rail Cargo Austria (RCA), ein Drittel steuerten die Privatbahnen bei. Das bedeutet, dass es die privaten Anbieter auf eine Steigerungsrate von 40 Prozent brachten, während sich RCA mit rund fünf Prozent – wenngleich von einem deutlich höheren Ausgangsniveau – zufrieden geben musste. Unter den Privatbahnen spielt die österreich-ungarische Raaberbahn mit 830 Millionen Tonnenkilometern die wichtigste Rolle im Güterverkehr. Mit eigener Terminal- und Strecken-Infrastruktur agiert sie als Mitbewerber der österreichischen sowie der ungarischen Staatsbahnen. Auch im Brennertransit haben Privatbahnen einen beachtlichen Marktanteil. Im Vorjahr ging mehr als ein Drittel der gesamten Transportleistung auf deren Konto. (rv)
Österreich: Privatbahnen gewinnen Marktanteile

Staatsbahn ÖBB verliert Anteile an private Konkurrenz: Ein Drittel des Brennertransit wird von Privatbahnen bewältigt