Der im Januar aufgedeckte Frächter-Skandal zeigt ernsthafte Auswirkungen auf den europäischen Markt für gebrauchte Sattelzugfahrzeuge. Nach dem Konkurs der Kralowetz-Firmen haben Banken und Leasinggesellschaften ihren Eigentumsvorbehalt an insgesamt 409 Volvo-Lkw geltend gemacht. Das entspricht fünf Prozent der jährlich in Österreich neu zugelassenen Fahrzeuge. Volvo Trucks Austria übernahm diese Lkw in ihr Vertriebsnetz und verkaufte einige davon nach Osteuropa. In Österreich sind die Fahrzeuge wegen der deutlich erkennbaren Kralowetz-Lackierung kaum verkäuflich. Auch Transdanubia, die ihre Geschäftstätigkeit in Luxemburg eingestellt hat, möchte zahlreiche Lkw los werden, findet derzeit aber keine Abnehmer. Inzwischen stellte die Sozialversicherung fest, dass 70 niederösterreichische Transportunternehmen ihren Fahrern in den vergangenen zwei Jahren insgesamt sieben Millionen Euro zu wenig an Lohn gezahlt haben. (vr/rv)
Österreich: Kralowetz-Lkw überschwemmen den Markt
Vertrieb der Fahrzeuge durch Volvo Trucks Austria