Wien/Österreich. Nach nur 40 Tagen wurde der Feinstaubgrenzwert in den Landeshauptstädten Graz (Steiermark) und Klagenfurt (Kärnten) häufiger überschritten, als nach der österreichischem Vorgaben für das ganze Jahr erlaubt sei, so eine aktuelle Analyse des Verkehrclub Österreich (VCÖ). Bis einschließlich 8. Februar lag Graz mit 33 Überschreitungen des Grenzwertes vor Klagenfurt mit zu hohen Meßwerten an 30 Tagen. Laut Immissionsschutzgesetz Luft darf in Österreich an maximal 30 Tagen pro Jahr, die Feinstaubbelastung höher als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegen. „Die Feinstaubbelastung ist nicht nur in Graz und Klagenfurt, sondern in ganz Österreich ein großes Problem. Wir müssen davon ausgehen, dass schon nächste Woche auch in Innsbruck, Wörgl und Wien die Jahresgrenzwerte überschritten werden“, stellt VCÖ-Experte Martin Blum fest. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeige, dass in Österreich die Feinstaubbelastung höher ist als in der Schweiz und in Deutschland. „In der Schweiz sind Bern und Lausanne die am meisten belasteten Städte, in Deutschland Frankfurt/Main. Der Feinstaub-Grenzwert wurde heuer in Bern und Lausanne an 28 Tagen und in Frankfurt an 26 Tagen überschritten. Während in der Schweiz bereits Tempo 80 als Höchstgeschwindigkeit verordnet wurde und in Deutschland darüber diskutiert wird, ist in Österreich die Einführung von Tempo 160 geplant“, kritisiert Blum den österreichischen Verkehrsminister Hubert Gorbach (BZÖ). In Deutschland darf im Gegensatz zu Österreich der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft bis zu 35-mal im Jahr überschritten werden. (sb)
Österreich: Feinstaubgrenzwert bereits nach 40 Tagen überschritten
In Graz liegt nach einer Analyse des Verkehrclubs Österreich die Feinstaubbelastung über den gesetzlichen Jahresvorgaben