Dem konventionellen Wagenladungsverkehr in Schleswig-Holstein eine Überlebenschance zu geben, diesem Ziel haben sich die Nordfriesischen Verkehrsbetriebe AG (NVAG) mit Sitz in Niebüll bei Flensburg verschrieben. Die Unternehmens-Gruppe, zu der auch ein eigener Speditionsbetrieb gehört, gab jetzt das Startzeichen für die "Güterbahn Schleswig-Holstein". Sie füllt damit eine Lücke aus, die durch den Rückzug von DB Cargo aus der Fläche entstanden war. Mit diesem Quasi-Ringzug-Konzept bezieht das Unternehmen 18 Güterverkehrsstellen im "Land zwischen den Meeren" ein. "Für jeden Rundlauf benötigen wir 22 Stunden", so Ulrich Schütz, NVAG-Vorstand gegenüber der VR. Fünf Rundläufe pro Woche finden statt. Neben dem Fixpunkt Niebüll gilt als weiterer fester Punkt der Güterbahnhof Maschen bei H amburg, wo der Zug anschließend wieder auf Nordkurs rollt. Als weiteren Partner holten die NVAG die Angelbahn (AB) mit ins Boot. Sie übernimmt Traktionsleistungen nach Flensburg, Kappeln und Rendsburg. Die NVAG legen von Anfang an Wert auf das Erbringen von logistischen Komplettlösungen. Dazu gehört für Schütz auch die Durchführung des Vor- und Nachlaufs zu den Güterverkehrsstellen, wo das gewünscht wird. "Wir verfügen ja bereits seit langem über einen eigenen Speditionsbetrieb", so Schütz. Am Zustandekommen des neuen Angebotes arbeitet das Unternehmen drei Monate. (vr/eha)
NVAG - neue Schieneninitiative im Norden
Güterbahn Schleswig-Holstein startet mit eigenem Speditionsbetrieb