Eberswalde. Wegen anhaltenden Niedrigwassers ist die Güterschifffahrt auf weiten Teilen der Oder zum Erliegen gekommen. Nur der grenzüberschreitende Güterverkehr auf der Wasserstraßenachse Berlin-Stettin (Szczecin) sei nicht betroffen, sagte heute der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamts Eberswalde, Rolf Dietrich. Die Schiffe nutzen hier die parallel zur Oder verlaufende Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße. „Es kann durchaus sein, dass auf der übrigen Oder bis Oktober keine Güterschiffe mehr fahren werden“, meinte Dietrich. Von den jüngsten Regenfällen erwartet Dietrich derweil noch keine Entspannung. „Dafür müsste es sehr stark oder sehr lange regnen.“ Derzeit seien beispielsweise - bedingt durch die wochenlange Trockenheit - in Frankfurt (Oder) 60 Zentimeter unter dem mittleren Wasserstand gemessen worden. Die Güterschifffahrt wird laut Dietrich zwar nicht untersagt, aber Schiffe könnten dann nur noch ohne Ladung über den Fluss fahren. „Es wird sicherlich ein schwieriges Jahr für die Schifffahrt“, hatte Dietrich schon vor wenigen Tagen prognostiziert. Auf dem Fluss werden zwischen Eisenhüttenstadt und Hohensaaten (Barnim) nach Angaben des Amts durchschnittlich Güter mit einem Gewicht von insgesamt einer Million Tonnen im Jahr transportiert. Auf den Kanälen sei es mehr, auf der Oder-Havel-Wasserstraße seien es beispielsweise 2,7 Millionen Tonnen. (dpa)
Niedrigwasser: Binnenschifffahrt auf Oder eingestellt
Güterschifffahrt auf weiten Teilen der Oder zum Erliegen gekommen: Experten befürchten längeren Engpass