Zoetermeer/Den Haag/Niederlande. Der niederländische Güterkraftverkehrs- und Logistik-Verband TLN (Transport en Logistiek Nederland) in Zoetermeer sowie das Justizministerium in Den Haag optimieren ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kriminalitätsprävention beziehungsweise Verbrechensbekämpfung. Für seine Mitglieder hat der Verband jetzt eine Plattform im Internet eingerichtet, über die sich Unternehmer einen aktuellen Überblick der aktuellen Kriminalitätsschwerpunkte im Güterkraftverkehrs- und Logistik-Sektor verschaffen können. Darüber hinaus können sie entsprechende Meldungen in das System eingeben, das allerdings in Ergänzung zu möglichen, weiterhin unverzichtbaren Anzeigen bei der Polizei im Falle von Ladungsdiebstählen, Firmeneinbrüchen oder sogar Überfällen auf Fahrer und Ladung. Der Zugang zu dieser Datenbank, die systematisch ausgebaut werden soll, ist nur über einen speziellen, unternehmensbezogenen Zugangsschlüssel auf dem nicht- öffentlichen Teil der TLN-eigenen Homepage möglich. Experten des TLN überprüfen jede vorliegende Meldung durch verbandsinterne, firmenbezogene Recherchen. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Justizministerium einen landesweit wirksamen, zentralen Anlaufpunkt für Straftaten im Logistik- und Verkehrsgewerbe eingerichtet. Nach Erkenntnissen des TLN spielt Kriminalität im Transport- und Logistiksektor eine immer größere Rolle. Der jährliche, materielle Schaden beträgt mittlerweile mehrere hundert Millionen Euro. (eha)
Niederlande: Gebündelte Kriminalitätsbekämpfung im Verkehrsgewerbe
Branchenverband TLN und Justizministerium optimieren Zusammenarbeit