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NexTrust: 30 Tonnen CO2-Emissionen weniger möglich

17.08.2018 10:25 Uhr
Paletten Lkw Chep
EU-Förderprojekt NexTrust: Wie können Leerfahrten bei der Anlieferung sowie Abholung leerer Paletten vermieden werden?
© Foto: Chep

Die Einbindung der Leerguttransporte in die Warenlogistik holte jede vierte Leerfahrt von der Straße, haben GS1, Chep und Pooling Partners festgestellt.

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Köln. Die Einbindung von Leerguttransporten in die Warenlogistik könnte jede vierte Leerfahrt von der Straße holen und so rund 30 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen. Zu diesem Ergebnis kommen die Partner des EU-Horizon 2020-Projekts "NexTrust". GS1 Germany holte dazu Chep und Pooling Partners als weitere Akteure ins Team und stellte sich mit seinen Partnern dm-drogerie markt, Edeka, Henkel, Mars und Rigterink die Frage: Wie können Leerfahrten bei der Anlieferung sowie Abholung leerer Paletten vermieden werden? Der Kalkulation liegen 130.000 durchschnittlich gefahrene Kilometer je Lkw bei durchschnittlichen Tourenlängen von 300 Kilometern, ein Benzinverbrauch von 30 Litern je 100 Kilometer und eine Treibhausgasemission von 95 Kilogramm je 100 Kilometer zugrunde.

Kopplung von Güter- und Leergutprozessen

Bislang gibt es keine terminliche Koordination zwischen der Abholung von Leergut und der Lieferung von Waren, haben die Partner eingangs festgestellt. Der Poolingprovider liefert leere Ladungsträger zum Verlader. Nach Übergabe fährt der Lkw leer zur nächsten Abholung. Nachdem der Spediteur die Ware beim Händler abgeladen hat, fährt er leer zum nächsten Kunden. Anbieter von Pooling-Diensten holen leere Paletten von den Distributionszentren des Einzelhandels ab. Dafür fahren sie leer zur Laderampe. Laden die Lkw die Ladungsträger anschließend lediglich ab, fahren sie anschließend leer weiter. Der Ansatz von NexTrust: Werden diese Transportwege in entgegengesetzte Richtungen zu Rundfahrten kombiniert, lassen sich Synergien heben.

Kooperationen zwischen Verladern, Händlern und Spediteuren

Voraussetzung dafür ist ein einwandfreies Kooperations-Set-up zwischen Verladern, Händlern und Spediteuren. Dazu gibt es im EU-Förderprojekt NexTrust derzeit rund 40 Pilotprojekte in vier Kategorien. Neutrale Treuhänder, sogenannte Trustee, schaffen für die Partner gesetzeskonforme und kartellrechtlich einwandfreie Rahmenbedingungen. Gemeinsam mit Rechtsberatern eruieren die Trustee, welche Informationen wirtschaftlich sensibel sind und nicht zwischen den Partnern ausgetauscht werden sollten und welche kommuniziert werden können. In dem sechs Wochen dauernden Piloten übernahm GS1 Germany diese Rolle.

Weniger Rampenkontakte und Verwaltungskosten

Nach Pilotabschluss zeigten sich die Partner zufrieden ob der großen Potenziale. Das sind zum Beispiel eine bessere Auslastung der Transportkapazitäten, eine Reduktion der Laderampenkontakte bei Händlern und Lagern, eine langfristige Senkung der Verwaltungskosten sowie Vorteile durch Bündelung in der Beschaffung. Insgesamt erwarten die Partner im Projekt NexTrust, das 42 Monate dauert, durch Piloten entlang der gesamten Lieferkette für verschiedene Branchen eine Senkung der Anzahl der genutzten Transportmittel um 40 Prozent, eine Reduktion der Anzahl Anlieferungen um 15 Prozent, eine Reduzierung der CO2-Emmissionen um 70 Prozent und eine Steigerung der Auslastung der Transportmittel um 50 Prozent.

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