Paris. Im französischen Fernstraßen- wie ebenso im Eisenbahnnetz gibt es immer noch nur wenige horizontale Verbindungen von West nach Ost und umgekehrt. Zwischen Rennes und Straßburg ist nun die Einrichtung einer Bahnfrachtlinie geplant. Träger des Projekts sind die Gruppe Lahaye Global Logistics und Transports MGE (Vogesen). Wegen der aktuellen, im Extremfall auf drei Monate ausgelegten Streikbewegung bei der Staatsbahn SNCF könne derzeit kein Termin für die Inbetriebnahme genannt werden, hieß es dazu. Vorgesehen sei sie indes noch in diesem Jahr.
Lahaye und MGE sind schon im Kombiverkehr engagiert. „Wir haben gemeinsame Kunden und „festgestellt, dass sich die auf der Strecke Rennes-Strasburg beförderten Mengen mit unseren eigenen Bedürfnissen decken“, sagte Matthieu Lahaye, der bei Lahaye Global Logistics für den Kombibereich zuständig ist. Gestellt werden sie von den regionalen Kunden im Bereich der Lebensmittel-, Getränkeindustrie, von Recycling-Papier-Herstellern und die Rücksendung der Paletten der Firma La Palette Rouge (LPR). Insgesamt sei die Konjunktur für ein solches Projekt sehr günstig, auch wenn man wegen der Bahnstreiks noch nicht wisse, wann man damit starten könne.
Ab Mai/Juni werde es für die Lkw-Transportbranche immer eng, meinte Matthieu Lahaye. Die Nachfrage nach Transportkapazitäten sei erhöht und der aktuelle Mangel an Lkw-Fahrern sei die Gelegenheit, auf die Schiene zu setzen. Im Auge habe man dabei ebenso die Zugangsöffnung zu Ländern wie Deutschland und seinen Nachbarn wie auch nach Italien. (jb)