Berlin. Der Zusammenschluss privater Güterbahnen Netzwerk Privatbahnen kritisiert den Zustand des deutschen Schienennetzes. Es lägen unzählige Hinweise dafür vor, dass das Schienennetz nicht planmäßig und ordnungsgemäß instand gehalten werde, teilte der Interessenverband mit. Nachprüfbares Anzeichen für den sich rapide verschlechternden Zustand sei die Anzahl der Langsamfahrstellen. Netzwerk Privatbahnen hat die Anzahl der Stellen mit Geschwindigkeitsabsenkung in Bayern und Baden Württemberg anhand der einschlägigen wöchentlichen Informationen der DB Netz AG untersucht. Das Ergebnis: Im Vergleich jeweils der 30. Kalenderwoche 2004/2005 hat sich die Anzahl der Stellen mit Geschwindigkeitsabsenkung von 255 auf 352 erhöht, also um 32,3 Prozent. Die Länge der davon betroffenen Schienenstrecken erhöhte sich von 261 auf 287 Kilometer, also um knapp zehn Prozent. „Mit dem Ergebnis unserer Untersuchungen werden die schlimmsten Befürchtungen bestätigt“, erklärte der 1. Vorsitzende des Netzwerks Privatbahnen, Hartmut Gasser. Der Verdacht könne nicht von der Hand gewiesen werden, dass Aufwendungen für die Erhaltung der deutschen Schieneninfrastruktur dem Ziel eines schnellen Börsengangs des DB-Konzerns geopfert würden. (sb)
Netzwerk Privatbahnen: Zustand des deutschen Schienennetzes besorgniserregend
Die privaten Gütereisenbahnen zeigen sich besorgt um den Zustand der deutschen Schieneninfrastruktur