Wiesbaden. Ohne Nachtflugverbot wird es nach Darstellung des hessischen Wirtschaftsministers Alois Rhiel (CDU) keinen Ausbau des Frankfurter Flughafens geben. Auf die Frage der Grünen, ob die Landesregierung zu diesen Prinzip stehe, antwortete Rhiel am Donnerstag im Verkehrsausschuss des Wiesbadener Landtages uneingeschränkt mit „ja“. Die Grünen hatten Auskunft von Rhiel gefordert, weil sie Äußerungen von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) zum Thema als Abrücken vom Nachtflugverbot gewertet hatten. Zur Frage der Grünen, ob es beim Nachtflugverbot als Ausgleich für zusätzliche Flugbewegungen am Tage bleibe, lehnte der Minister genaue Aussagen ab. Gewichtung, Bewertung und gegebenenfalls Bewältigung von Lärmbelastungen seien Aufgabe des Lärmschutzkonzepts, das noch bearbeitet werde, erklärte er. Deshalb könne es derzeit keine Konkretisierungen geben. Rhiels Behörde prüft derzeit das vom Flughafenbetreiber Fraport beantragte Nachtflugverbot von 23.00 bis 5.00 Uhr. Prinzipiell sei ein solches Verbot nach höchstrichterlicher Rechtsprechung möglich, erklärte Rhiel. (dpa)
Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen soll kommen
Alois Rhiel (CDU): Frankfurter Flughafenausbau nur mit Nachtflugverbot