Herr Frings, Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die umweltfreundlichste Vergabeplattform zu werden. Was ist Ihre Motivation?
Marcel Frings: Die Motivation, uns für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einzusetzen, ergibt sich aus unserem täglichen Leben. Ständig wird man mit Umweltverschmutzung und Verschwendung von Ressourcen konfrontiert. Genauso häufig werden aber auch Lösungsvorschläge kommuniziert. Und da haben wir einfach gut zugehört. Inzwischen haben wir TimoCom ökologisch breit aufgestellt und sind uns sicher, dass wir unser Ziel, die umweltfreundlichste Vergabeplattform zu sein, erreichen werden. Man kann mit Fug und Recht behaupten: Alle reden über Green Logistics – wir unterstützen es.
Wie wollen Sie diese Ziele erreichen?
Frings: Fracht- und Laderaumbörsen sind von Haus aus auf Nachhaltigkeit ausgerichtet: Sie helfen, Leerfahrten zu vermeiden, Kapazitäten optimal auszunutzen und damit die Umwelt zu schonen. Das reicht uns aber bei weitem nicht aus. TimoCom ist als Partner des Naturschutzbundes NABU direkt in Umweltschutzprojekte eingebunden. Aktuell unterstützen wir den NABU bei der Renaturierung eines Flussabschnitts des Rheins. Des Weiteren wird die Unternehmenszentrale in Düsseldorf komplett mit Ökostrom betrieben – inklusive des Rechenzentrums.
Doch das sind nur die größten Projekte. Wir handeln nach dem Motto „Jede Entscheidung kann etwas bewirken“. Deshalb haben wir die Strukturen bei TimoCom komplett durchleuchtet und überprüft, in welchem Bereich wir noch umweltschonender werden können. Da haben wir haben einiges gefunden! Schon seit einigen Jahren werden unsere Faxgeräte komplett digital, also papierlos, betrieben und unsere Post verschicken wir europaweit klimaneutral über Deutsche Post GoGreen. Alles Kleinigkeiten, die insgesamt aber eine große Wirkung haben.
Warum engagiert sich TimoCom in diesem Bereich? Ist das nicht nur reines Marketing?
Frings: Dass Aktivitäten in Sachen Umweltschutz gut für das Image sind, kann man gar nicht verleugnen. Doch es kommt darauf an, ob durch Öko-Engagement lediglich Marketingzwecke erfüllt werden sollen oder ein ehrliches Interesse dahinter steckt. Natürlich könnte TimoCom einfach irgendwo ein paar Bäume pflanzen und würde mit der Aktion in den Medien landen. Doch das wäre nicht ehrlich. Unser Umweltengagement kommt im Endeffekt aus der Belegschaft heraus: Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter liegt bei rund 34 Jahren, darunter sind viele junge Eltern. Mit Nachwuchs macht man sich natürlich mehr Gedanken darüber, wie die Welt von morgen aussieht und ob das der eigene Arbeitgeber positiv beeinflussen kann. So hat TimoCom vor Jahren zusammen mit den Angestellten angefangen, im Umweltschutz aktiv zu werden – zunächst mit kleinen Dingen, über die keine Zeitung je berichten würde. Nach und nach sind die Projekte stets gewachsen, wie jetzt zum Beispiel unsere langfristige Partnerschaft mit dem NABU. TimoCom engagiert sich aus echter Überzeugung im Umweltschutz und nicht nur, weil es gerade „in“ ist.
Inwieweit profitieren Ihre Kunden vom Öko-Engagement?
Frings: Umweltschutz wird in der Transport- und Logistikbranche immer mehr zu einem Wettbewerbsfaktor. Verlader sind zunehmend bereit, bei gleichen aber auch etwas höheren Transportkosten auf den „grüneren“ Dienstleister zu setzen. TimoCom-Kunden zeigen ihre ökologische Verantwortung schon dadurch, dass sie unsere Frachtenbörse nutzen. Denn wir helfen den Dienstleistern, unnötige Leerfahrten und somit Umweltbelastungen zu vermeiden. Das können wir ihnen jetzt auch offiziell mit dem TimoCom-Umweltsiegel „Green we can“ bescheinigen. Dieses Umweltsiegel kann man zum Beispiel in die eigene Homepage einbinden oder für Geschäftsbriefe nutzen. So können unsere Kunden ihren Auftraggebern zeigen, dass Sie nicht nur in der Logistik sondern auch für die Umwelt verlässliche Partner sind. (tm)